Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, zur Zeit bereitet mir das Stillen nicht mehr soviel Freude. Meine Julia (ca. 13 Monate) wird seit länger Zeit vor dem Schlafengehen und nachts gestillt. Ab und zu mal tagsüber, aber eher selten. Bisher wurde sie nachts 1-2 mal wach und weinte und konnte nur mit Stillen wieder zum Schlafen hingelegt werden. Aber seit ein paar Wochen kommt sie nachts alle 2 1/2 bis 3 Stunden und will trinken. Ohne Stillen würde sie uns die Ohren vollweinen. Jedes mal beim Stillen überlege ich mir, ob ich nicht Abstillen soll, denn jede Nacht 4-5 mal aufstehen schlaucht mich sehr. Bin dann den ganzen Tag müde und auch sehr leicht genervt. Ich wollte eigentlich meiner Tochter das Abstillen überlassen, aber das kann ja noch lange dauern. Ich bin deshalb sehr unzufrieden. Eine Alternative zum Stillen wird meine Tochter nicht annehmen und sie weinen lassen kann ich nicht. Also kommt nur Weiterstillen in Frage. Aber ich stehe nicht mehr voll dahinter und werde immer frustrierter. Keinen Abend mehr für mich. Immer nur abrufbereit zum Stillen. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Ist es eigentlich noch "normal", daß Kinder in dem Alter nachts alle 3 Stunden aufwachen und weinen ? Ich habe gehofft, wenn sie älter wird, wird das Schlafen besser. Aber im Moment ist es das Gegenteil. Da war sie als Neugeborenes nicht so oft wach wie jetzt. Du siehst, mir gehen soviele Gedanken durch den Kopf, um für uns beide eine Lösung zu finden. Gibt es diese Überhaupt ? Vielleicht weißt Du Rat oder hast ein paar aufmunternde Worte für mich. Christine & Julia
Liebe Christine, ja, es ist leider normal, dass unsere Mäuse gerade in diesem Alter wieder dauernd kommen! Julia nimmt inzwischen ihre Umwelt sehr viel bewusster wahr. Das wirkt sich dann auch auf das Schlafverhalten aus. Vielleicht muss sie die Eindrücke , die während des Tages auf sie eingestürmt sind, in der Nacht verarbeiten. Unter Umständen bereiten ihr auch die Zähne Unbehagen. Nachts empfindet auch ein Baby dieses Unbehagen stärker als während des Tages. In dieser Situation hilft es dem Baby, eine beruhigende, tröstende Person in der Nähe zu haben, so dass es sich nicht alleingelassen fühlt. Ein radikaler Brustentzug würde für dein Kind sicher sehr schwierig sein und mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung. Ich möchte dich noch ein wenig trösten, ich kann mich gut erinnern, als meine Kleine ein Jahr alt wurde. Auch ich war ein wandelnder Geist :-) und hätte im Stehen einschlafen können. Wir haben es so gemacht, dass Anna nicht neben mir, sondern neben dem Papa lag. So kam sie wenigstens nicht ganz so oft und ich muss auch zugeben, dass die Phase nicht sooo lange dauerte. Noch heute ist sie sehr mondanfällug und zwei Tage vor Vollmond ist es normal, dass sie nachts kommt. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi
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