Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillen wird problematisch

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillen wird problematisch

jen85

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Hallo, Mein Kind ist jetzt fast 1 Jahr alt. Bisher stillen wir noch voll, da die Einführung der Beikost bisher nicht geklappt hat und mein Baby mit dem ausschließlichen Stillen sehr zufrieden war. Jetzt ist es mal wieder so, dass ich keinen Milchspendereflex bekomme. Das habe ich nicht zum ersten Mal, aber irgedendwie bekomme ich es nicht in den Griff. Das Problem besteht nun seit 4 Tagen. Vorher war mein Baby krank und wollte immer nur nuckeln, nicht viel trinken, dabei war der Milchspendereflex noch vorhanden, sodass die Brüste so voll wurden, dass ich abpumpen musste. Nun ist mein Baby wieder gesund, aber der Milchspendereflex will nicht mehr, wie mein Baby will. Was kann ich denn noch tun - ich lege ständig an, teilweise in so kurzen Abständen, dass ich mich nirgendwo mehr hintraue, und der Milchspendereflex will sich einfach nicht einstellen? Stillt sich das Baby selbst ab? Es bekommt doch noch keine weitere Nahrung, da macht das doch keinen Sinn oder? Wir haben unregelmäßig nasse Windeln, aber täglich mindestens eine Stuhlwindel. Bitte ganz dringend um Rat.


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Liebe jen85, wenn der Milchspendereflex nicht problemlos funktioniert, liegt es meist daran, dass die Mutter unter Stress steht. Das ist ja bei dir auch nachvollziehbar, nach all diesen Sorgen! Vielleicht aber auch spürst du ihn nur nicht mehr, und dein Kind bekommt doch noch genug Milch? Zur Bestätigung könntest du die Windeln wiegen... Diese Methode empfehlen wir immer dann, wenn die Mutter große Sorge hat, ob das Baby genug Milch bei ihr bekommt: Du kannst entweder die einzelnen Windeln wiegen, oder die von 24 Stunden sammeln, wiegen, und das Gewicht mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So erhältst du Aufschluss darüber, wie viel dein Kind trinkt. Die Urinmenge entspricht nicht der Trinkmenge, denn dann wäre ja ausgeschlossen, dass das Baby zunimmt. Ein Teil der Flüssigkeit, die das Baby mit der Muttermilch aufnimmt geht über die Atmung verloren, ein Teil wird als Schweiß ausgeschieden, das Baby wächst und nimmt zu und auch der Stuhl wird letztendlich aus den unverwertbaren Resten der Muttermilch gebildet. Die Urinmenge ist also generell geringer, als die Trinkmenge und beträgt bei einem Baby im Alter von deinem Kleinen 400 - 500 ml pro Tag. Auf jeden Fall möchte ich dir empfehlen, auch mal mit einer Stillberaterin in deiner Umgebung Kontakt aufzunehmen. Sie kann dich nämlich, z.B. im Rahmen eines Stilltreffens, auch direkt beim Stillen beobachten und dann ganz gezielt Anregungen und Tips geben... Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina


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