Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter wird jetzt 7 Monate, un dich stille sie voll. (abgesehen von einem halben Gläschen Obst in der früh und ein kekschen am Nachmittag). Nun habe ich male ien Frage bezüglich dem zufüttern. Ist es wirklich ratsam? MUß ich wirklich zufüttern weil mein Kind die benötigten Nährstoffe aus der MUMI nicht mehr bekommt ab dem 6. Monat? Ich bin etwas verunsichert weil mir das schon viele leute gesagt haben. ich hatte zwischendrin etwas mit zufüttern begonnen, Gläschen am Mittag und abend Brei, mit der Konsequenz das ich einen Milchstau bekam (irgendwie habe ich das wohl falsch gemacht mit dem zufüttern) also bin ich wieder auf voll stillen umgestiegen. ich bin leidenschaftliche Stillerin und mich graut es schon vor dem abstillen, denn im November muß ich wieder zum Schichtarbeiten anfangen und weiß garnicht wie ich das mit dem abstillen anfangen soll ohne wieder einen Milchstau zu provozieren (Oder ist es gar möglich trotz Arbeit zu stillen?)). ach ja und noch eine Frage, ab wann braucht ein Kind keine Fläschchen mehr? ich möchte nämlich nicht abstillen und statt dessen Fläschen geben müssen ( sie hat noch nie Fläschchen bekommen), ich will sie nicht an den Sauger gewöhnen müssen (sie nimmt auch keinen Schnuller). Wie ist das zu handhaben? kann sie ab einem Jahr schon auf die Milch verzichten? Ohje, das wren viele Fragen, ich hoffe sie können mir helfen. Vielen Dank im Voraus FenchelT
Liebe FenchelT, es ist prima, dass die Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass sie dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Die Empfehlung, dass mit einem halben Jahr mit Beikost begonnen wird, deckt sich mit der Empfehlung der WHO und es stimmt nicht, was leider immer wieder verbreitet wird dass die WHO ein längeres Vollstillen empfehlen würde. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter "satt" wird. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Wenn Ihr Baby satt ist und nicht gestillt werden möchte, können Sie Milch ausstreichen oder abpumpen. Sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, sollten Sie entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streichen Sie wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Ab etwa dem ersten Geburtstag dürfte das Kind dann so weit sein, dass es "normal" vom Tisch mitisst. Das bedeutet jedoch nicht, dass es dann nicht mehr gestillt werden soll/darf/kann, sondern es kann/soll/darf weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Auch wenn Sie arbeiten, kann Ihr Kind weiterhin gestillt werden. Entweder Sie pumpen ab und geben diese Milch während Ihrer Abwesenheit oder Sie stillen, wenn Sie zu Hause sind und Ihr Kind bekommt Beikost, wenn Sie arbeiten. Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Liebe Grüße, Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, vielen Dank für die detaillierte Antwort, doch mit dem Ausstreichen der Milch habe ich immenrse Probleme, da ich nicht einen Tropfen herausbringe (abpumpen unmöglich) deshalb auch der Milchstau. ich weiß einfach nicht wie ich weiterverfahren soll. Für die Suche einer Stillberaterin in meiner Nähe bedanke ich mich schon jetzt bei Ihnen. Meine Postleitzahl lautet 92708. Vielen lieben Dank FenchelT
Liebe FenchelT, Sie können sich an Frau CRIEGEE Dagmar, Tel.: 09131 532444 wenden, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. Die Kollegin kann Ihnen auch zeigen, wie das Handausstreichen fuktioniert. LLLiebe Grüße, Biggi
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