Frage: Stillen und Haare färben

Guten Morgen, ich habe zwar schon über die Suche nach einer Antwort für meine Frage gesucht aber bin nicht so ganz fündig geworden. Unser Sohn ist 12 Wochen alt und bekommt hauptsächlich Pre-Nahrung, da ich fast garkeine Milch mehr habe leider. Ich möchte auch endlich mal wieder zum Frisör, habe seit der Schwangerschaft keine Haare mehr gefärbt und fühle mich derzeit einfach nicht mehr wohl mit meinen Haaren, außerdem sind wir auf Hochzeit eingeladen kommende Woche, da möchte ich schon, dass das wieder einigermaßen gut aussieht. Wenn ich mir einige Foliensträhnen machen lasse, wo die Kopfhaut ja nicht wirklich mit der Farbe in Berührung kommt ist das dann ok? Wie lange müsste ich die Milch verwerfen, wenn ich auf Nummer sicher gehen will, wenn ich mir doch die kompletten Haare mit Kopfhautkontakt färben lassen würde? 24 Stunden? Länger? Auf der einen Seite habe ich total das schlechte Gewissen weil mein Baby ja eh nur so wenig von mir bekommt aber ich fühl mich mit den Haaren nicht mehr wohl.

von Enzia am 16.08.2021, 07:24



Antwort auf: Stillen und Haare färben

Liebe Enzia, Du kannst färben und Strähnchen machen lassen :-). Haarfarbe (und auch Wimpern- und Brauenfarbe) und andere Kosmetika werden zum Teil über die Haut aufgenommen, aber, es wurden bisher keine nachteiligen Wirkungen oder gar Schädigungen des Kindes über die Muttermilch festgestellt. So dass gilt, dass Haarefärben und Dauerwellen legen in der Stillzeit möglich ist. Es gibt Unterschiede in den verschiedenen Haarfärbemitteln. Die Mittel sind verschieden zusammengesetzt und enthalten nicht alle die gleichen Stoffe. So gibt es auch hier Präparate, die belastender sind und welche, die weniger belastend sind. Wenn Du dich hierzu informieren willst, schaust Du am besten bei Ökotest nach, da es dort auch Tests zum Thema Haarfarbe gibt. Viel Spaß beim Friseur. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 16.08.2021



Antwort auf: Stillen und Haare färben

vielen Dank für die Antwort dann kann ich guten Gewissens zum Frisör Eine andere Frage ist mir dann noch eingefallen, wie verhält es sich eig. mir Passivrauchen und stillen? War neulich eine halbe Stunde lang Zigarettenrauch ausgesetzt und habe dennoch gestillt danach, das kam mir erst später. Hätte ich die Milch verwerfen sollen?

von Enzia am 16.08.2021, 10:47



Antwort auf: Stillen und Haare färben

Liebe Enzia, es gibt keine Angabe über eine absolut ungefährliche Anzahl Zigaretten während der Stillzeit, die Grenze wird unterschiedlich angesetzt, doch bis zu fünf Zigaretten täglich werden in der Literatur als vertretbar angesehen, einzelne Autoren legen die Zahl auch höher fest (z.T. werden sogar 20 Zigaretten täglich angegeben!). Jetzt müsste man natürlich mal umrechnen, wie viel sich eine "mitgerauchte" Zigarette auswirkt... Dazu liegen mir aber leider keine Informationen vor. Ich kann dir nur folgende Texte zitieren: Zunächst aus `Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann 7. Auflage, Juni 2006: `Stillenden Müttern ist dringend zu raten, das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass der Säugling nicht durch andere Raucher in der Umgebung mitrauchen muss. Wenn nicht bereits während der Schwangerschaft, sollte spätestens ab der Geburt der Haushalt zur Nichtraucherzone erklärt werden. Sollte der Mutter das Einstellen des Rauchens nicht möglich sein, muss zumindest versucht werden, die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf 5 zu begrenzen. Ob ab 10 oder 15 Zigaretten täglich empfohlen werden sollte (Anmerkung: andere Autoren geben eine Zahl von 20 an) ist müßig zu erörtern. Es gibt keine Studien, die belegen, ab welcher Zigarettenzahl die Vorteile des Stillens von den Nachteilen des Rauchens überwogen werden. Außerdem ist nicht nur die Anzahl relevant. Das individuelle Rauchverhalten wie Inhalieren, Verwerfen von Zigarettenresten und Markenwahl beeinflusst den Toxineintrag in die Milch ebenfalls erheblich. Einige Autoren empfehlen, wenigstens 2 bis 3 Stunden vor dem Anlegen nicht zu rauchen. Dies erscheint bei Vielraucherinnen wenig praktikabel. Es mag aber als Anreiz zum Wenigerrauchen dienen." Soweit also der wissenschaftliche Hintergrund. Außerdem zitiere ich aus dem Buch "Stillen gesund und richtig" haben Gabi Eugster und Denise Both, die das Thema Rauchen nämlich auch besprochen haben und ich zitiere dir da jetzt mal aus dem entsprechenden Absatz: "Raucht eine Mutter - aktiv oder passiv - dann lässt sich Nikotin im Urin ihres Babys nachweisen. Die Folge ist, dass der kleine Liebling schlechter schläft. Säuglinge, deren Mütter kurz vor dem Stillen eine Zigarette anzündeten, schliefen 37 % weniger, als wenn die Frauen auf Zigaretten verzichteten. Kinder von Raucherinnen haben ein erhöhtes Risiko für den Plötzlichen Kindstod, bei starken Raucherinnen kann es zudem zu Erbrechen, Durchfall und Herzrasen beim Kind kommen. Passivrauchen steht in Zusammenhang mit frühzeitigem Asthma, Unruhe und Darmkoliken. In der oben erwähnten Untersuchung tranken die Babys hingegen die gleiche Menge, sie schienen sich am "Rauchgeschmack" der Muttermilch nicht zu stören. Doch genau hier liegt eines der Probleme. Allgemein gilt: Mit der Muttermilch gewöhnen sich die Kinder an die Geschmäcker der Nahrungsmittel, die Mama isst - und sie bevorzugen diese auch später. Doch keine Mutter kann ernsthaft daran interessiert sein, dass das Baby den Rauchgeschmack mag." Die MIlch verwerfen musst Du sicher nicht. Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 16.08.2021



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