Mitglied inaktiv
Hallo, mein Baby 3 Wochen alt nimmt trotz vollen Stillens ab.Ich habe jetzt eine Woche soviel gestillt wie nur ging,denn er schläft sehr viel und muß ständig geweckt werden zum Stillen. Die Hebamme sagt ich soll jetzt 3 mal täglich zufüttern!Ich möchte aber gerne weiter voll stillen,was soll ich tun?Er wirkt so zufrieden und satt das ich mir nicht vorstellen kann das er zuwenig Essen bekommt!
Kristina Wrede
Liebe xsx, ich danke junimama für die zusätzlichen Angaben, die ich tatsächlich brauche, um eure Situation angemessen beurteilen zu können. Ich kann schon folgendes sagen: Wenn dein Baby tatsächlich ABNIMMT, und bislang sein Geburtsgewicht nicht wieder erreicht hat, MUSST du zufüttern (nicht zwangsläufig künstliche Milch und nicht mit Flasche, siehe unten), denn es ist wichtiger, dass dein Kind zunimmt, als dass es gestillt wird. In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und die Mutter mit geeigneten Maßnahmen ihre Milchproduktion ankurbeln kann. Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen (die dabei gewonnene Milch kann dann auch deinem Baby zugefüttert werden). Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen)! Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
dann gib ihr doch schnell noch ein paar Infos, damit sie dich besser beraten kann: 1. Geburtsgewicht deines Kindes 2. bisher niedrigstes Gewicht deines Kindes 3. aktuelles Gewicht und genaues Lebensalter (in Tagen) deines Kindes 4. Wieviele Stillmahlzeiten bekommt dein Kind innerhalb von 24 Stunden? 5. Wieviele nasse Windeln hat dein Kind innerhalb von 24 Stunden 6. Gab es Besonderheiten bei der Geburt und/oder in den ersten Lebenstagen, bei der U1 und U2? 7. Hast du dein Kind schon dem Kinderarzt vorgestellt? Und wenn ja, was sagt dieser dazu? Wünsche Euch alles Gute! junima
Mitglied inaktiv
Dankeschön das ist lieb von dir,das werde ich jetzt gleich machen!
Mitglied inaktiv
Danke erstmal für die Antwort,doch das hilft mir erstmal nicht so richtig weiter deshalb gebe ich dir noch die genauen Daten das du dir noch ein besseres Bild machen kannst! Zur Geburt wog er 3300g und er hat dann abgenommen auf 3000g in den ersten 3 Tagen.Dann hat er 40 g zugenommen und in den nächsten 3 Tagen 60g und in der nächsten Woche 50 g.So waren wir nach 2 Wochen auf 3150g.Dann in der nächsten Woche hat er wieder 50 g abgenommen und da stehen wir jetzt.Morgen ist er genau 3 Wochen alt! Er bekommt 8 Stillmahlzeiten wobei der Durchschnitt des Trinkens bei 75ml liegt(Habe jetzt immer davor und danach gewogen) Bin gespannt auf deine Antwort!!! Liebe Grüße
Kristina Wrede
Liebe xsx, was sagt denn der Kinderarzt dazu? Wenn dein Baby tatsächlich 8 x 75 ml = 600 ml pro Tag trinkt, dann ist das von der Menge her absolut genug, darum ist es mir unverständlich, warum er nicht zunimmt und du solltest das unbedingt auch vom Arzt abklären lassen! Genauer als die Wiege-Methode vor und nach dem Stillen ist die Windel-Wiege-Methode. Sammele die Windeln von 24 Stunden, wiege sie und vergleiche mit der selben Menge trockener Windeln. Die Differenz ermöglicht einen Rückschluss darauf, wieviel dein Baby ausgeschieden hat. Meiner Meinung nach braucht dein Baby jetzt zu aller erst zusätzliche Nahrung, damit er zunimmt! In Absprache mit Kinderarzt und Hebamme kommt wahrscheinlich Pre-Milch in Frage, wenn du nicht abpumpen kannst. Abpumpen wäre darum das Beste, weil dein Baby die bestmögliche Nahrung erhält und du durch das Pumpen die Milchbildung erhöhen kannst. Auch könntest du ein wenig Milch auf eine Spritze aufziehen (z.B. 20ml), sie einige Stunden über Kopf stehen lassen und dann sehen, wie viel Fett sie etwa enthält (erkennbar an der "Rahmschicht" die sich oben absetzt). Vielleicht enthält deine Milch nicht genug Fett und darum nimmt dein Kleiner nicht zu? Sollte sich dies zeigen, ist immer noch Gelegenheit, zu künstlicher Milch zu wechseln. Abpumpen kannst du z.B. gut, während dein Kleiner an der 2. Seite trinkt, oder -falls es immer nur eine Seite nimmt- an der jeweils "freien" Seite. Was dein Baby zusätzlich zur Brust bekommt, solltest du am besten nicht mit der Flasche füttern, weil viele Babys, die Flasche bekommen, dann nicht mehr korrekt an der Brust saugen und neue Schwierigkeiten auftreten. Frag mal deine Hebamme, ob sie dir die Becherfütterung zeigen kann oder eine andere alternative Füttermethode. Falls nicht, schau bitte unter www.bdl-stillen.de, ob es eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC in deiner Nähe gibt. Wenn auch dies nicht der Fall ist, kann vielleicht eine Stillberaterin helfen, die du unter www.lalecheliga.de oder www.afs-stillen.de findest. Vorrangig ist jetzt wirklich, dass dein Baby zunimmt! Folgendes wäre noch wichtig: Bekommt dein Baby Schnuller oder irgend etwas aus der Flasche? Falls ja, lass das mal weg für ein paar Tage und schau, ob er dadurch nicht häufiger stillt. 10 bis 12 Mal in 24 Stunden wäre schon empfehlenswert! Ich hoffe, dies hilft dir... Lieben Gruß, Kristina
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