Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Flasche

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Frage: Stillen und Flasche

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Hallo, ich habe mal eine Frage ich habe eine Tochter die jetzt 8 Wochen alt ist.Ich habe Ihr heute das erste mal die Flasche gegeben aus dem Grund weil ich abends mein Pferd reiten muß und da keine Reithalle vorhanden ist muß ich hinfahren bevor es dunkel wird gesagt grtan.Dann rief mich mein Mann an das die kleine hunger hat und ich mußte auf den schnellsten Weg nach hause.Ich möchte aber nicht mit dem stillen aufhören ist es sehr schlimm wenn sie einmal am Tag die Flasche bekommt? Geht die Muttermilch jetzt zurück? Oder soll ich die Flasche weg lassen und Sie mit Tee hinhalten? Tee bekommt sie mal hin und wieder. Und zum reiten mitnehmen wollte ich nicht ich glaube ich habe auch mal ein Recht auf 2 Stunden für mich alleine oder nicht? Liebe Grüße Michaela


Biggi Welter

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? Liebe Michaela, ich möchte keine Diskussion darüber entfachen, ob eine Mutter das Recht auf Zeit für sich alleine hat, denn das muss wohl jede Frau für sich ausmachen. Aus rein wissenschaftlichen Gründen ist es jedoch so, dass es für Ihr Kind am besten ist, wenn es keine künstliche Säuglingsnahrung erhält und es braucht auch keinen Tee. Sie können Milch abpumpen oder von Hand ausstreichen und die kann Ihr Baby dann während Ihrer Abwesenheit erhalten. Dabei ist es auch die Frage, ob es diese Milch unbedingt mit der Flasche bekommen muss. Ein Baby kann auch mit einem Becher gefüttert werden, so dass sich das Risiko für eine Saugverwirrung umgehen lässt. Vielleicht lesen Sie sich auch einmal den angehängten Text durch. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: · Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. · Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. · Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: · Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) · Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) · Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) · Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) · Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) · Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) · Verkürzt die Stilldauer (Gray-Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403-413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35-40. Gray-Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514-518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663-670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309-315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59-63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner


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Hallo Michaela! Warum pumpst du nicht einfach die benötigte Menge Milch ab? Oder streichst sie aus? Etwas wird deine Milch schon zurückgehen. Es ist ja dann nicht mehr die große Nachfrage da und deine Milchmenge wird sich dadrauf einstellen. Mit dem appumpen oder ausstreichen kannst du sie aufrecht erhalten. LG Katja Ps: zufüttern ist der Anfang vom Abstillen


Mitglied inaktiv

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Ich hatte auch kurz nach der Geburt schon einen regelmäßigen Termin für ca. 2 Stunden. Ich habe Milch abgepumpt, die sie dann von meinem Mann per Flasche bekam. Hat prima geklappt. Ich würde keine Fertigmilch geben. Ich glaube zwar nicht, dass eine Flasche pro Tag schon der erste Schritt zum Abstillen ist, aber vor dem gesundheitlichen Hintergrund (Allergien, Unverträglichkeiten) würde ich in den ersten Monaten nichts Anderes als Muttermilch geben.


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