Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und evtl. eine Flasche

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen und evtl. eine Flasche

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Liebe Biggi, jetzt ist meine 2. Tochter Ende September 04 geboren und wir stillen wieder schön dahin. Meine erste Tochter (2 1/2) habe ich 1 1/2 Jahre gestillt, davon noch 3 Monate schwanger. Oft habe ich durch den Suchlauf Rat und Tat bei Dir gesucht und gefunden. Deine Statements haben mich zu einer überzeugten "Stillerin" gemacht. Was mich jetzt beschäftigt ist folgendes: Bei Lina (ältere Tochter) hatte es sich ab sechs Monaten (bis sechs Monate schlief sie einfach so ein) eingebürgert, daß ich sie zum Schlafen im Bett stille und dann gehe. Sie schlief beim Stillen ein. Das ging bis zum Schluß so. Nach dem Abstillen mußte meistens ich, manchmal auch mein Mann (Lina verlangte meistens nach mir) bei ihr liegen bleiben, bis sie eingeschlafen ist. Das dauerte meistens ca. 30 - 45 Min., manchmal auch 60 Min. Mittlerweile hat sich das gelegt, doch erst seit ca. drei Monaten kann ich nach 10 Min. gehen, die Tür offen lassen und Lina schläft alleine ein. Zwischendurch habe ich öfters mal versucht, ein anderes Ritual einzuführen, doch vergebens. Bevor sie nicht eingeschlafen war, konnte ich nicht gehen. Das hat mich oft sehr genervt, da der Abend meistens dahin war. Lina schläft bei uns im Bett und Sophie im Gitterbett mit einer offenen Seite, welche direkt an unserem Bett steht (wie ein Balkon). Momentan schläft Sophie (jüngere Tochter) ohne Stillen ein. Ich stille sie im WoZimmer und lege sie dann meist wach hin mit einer Spieluhr. Doch ich weiß, daß sich das alles wieder ändern kann und auch wird. Nun überlege ich, ob ich Sophie so langsam eine Flasche abends angewöhnen soll. Mehr nicht, auch nicht nachts, ansonsten würde ich weiterstillen solange sie will. Aus dem einfachen Grund, daß nicht zwingend ich sie ins Bett bringen muß, sondern auch mal der Papa. Doch ich ringe schon sehr damit. Lina habe ich ohne Flasche "großgezogen", sie hatte nur einen Schnuller (bis 2 1/4) und trank aus dem Becher und aß bald bei uns mit. Das finde ich sehr gut. Natürlich muß es nicht sein, daß es auch bei Sophie so wird wie es bei Lina war. Doch ich möchte nicht wieder zwei Jahre für das abendliche Bettgehen allein verantwortlich sein. Bei der Flasche denke ich, würde sie das Bettgehen nicht so unbedingt mit mir verbinden und auch eher den Papa akzeptieren. Mein Mann arbeitet unregelmäßig abends länger, so daß er nicht regelmäßig das Bettgehen übernehmen kann. Ich wäre sehr froh, wenn Du ein wenig Licht in meine Bedenken bringen könntest. Vielleicht mache ich mir auch zuviele Gedanken und es kommt völlig anders. Vielen herzlichen Dank Senta mit Lina und Sophie


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? Liebe Senta, ganz ehrlich: Es spricht sehr viel gegen die Flasche und wenig dafür. Außerdem ist es keineswegs so, dass die Flasche alleine dazu führen wird, dass Sophie das Einschlafen nicht mehr mit dir verbinden wird, denn Du wirst ja zum großen Teil diese Flasche geben, denn dein Mann ist ja nicht jeden Tag da. Schlussendlich hast Du also mehr Arbeit und dafür wenig Aussicht, dass es den von dir gewünschten Nutzen bringen wird. Außerdem sind Babys ja nicht dumm und können auch ohne dass eine Flasche ins Spiel gebracht wird unterscheiden, ob Mama oder Papa jetzt da ist und auch voll gestillte Kinder mit guter Beziehung zum Vater können von diesem ins Bett gebracht werden, ohne dass eine Flasche ins Spiel kommt. LLLiebe Grüße Biggi


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