Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn 18 Wochen alt wacht nachts stündlich höchstens alle 2 std auf. Er schläft von vorne rein bei mir im Bett und hat nie länger als 3 Std am Stück geschlafen. Tagsüber schläft er immerwieder 1/2-1 Std aber muss in den Schlaf gewogen werden. n der Zwischenzeit war meine Nachsorgehebamme da und beurteilte den folgenden Ablauf so als ob Leonardo tagsüber zu viel schlafen würde und deshalb nachts immer wieder wach wird. Ich solle ihn nicht in den Schlaf wiegen, denn wenn er müde sei, wird er einschlafen, egal was er gerade macht. Und dass er quengelt, sei nun mal so - er kann ja auch schlechte Laune haben. Der Ablauf von Mittwoch + Donnerstag (Hebamme war am Freitag da) 17.06. 09:40 Uhr aufgestanden (seit 6:30 Uhr schlafen, nuckeln,trinken bis 09:40) 10-10:12Uhr gegessen 11-11:53- geschlafen 11:54-12:11 gegessen eingeschlafen an der brust bis 13 uhr 13-13:20 gegessen 14:41-14:51 gegessen 15:20-15:50 geschlafen 16:26-16:36 gegessen 17-17:45 geschlafen 18:24-18:50 gegessen 19:40-20:07 geschlafen, Position von mir gewechselt weiter bis 21:54 geschlafen 21:55-22:20 gegessen 22:40 eingeschlafen 23:30 wach mit dem Schnuller bis ca 00:30 unruhig geschlafen dann paar minuten getrunken und wieder eingeschlafen - dann bis in früh morgens alle 1-1,5 std wach geworden und mit der Brust wieder eingeschlafen am 18.06 um 8 Uhr aufgestanden 09.07-09:16 gegessen 09:40-10:17 geschlafen 10:41 -11:10 angelegt getrunken 10 min rest nuckeln 11:56-12:26 geschlafen 12:49-13:15 gegessen mit absetzen 14:35-15:000 geschlafen 15:37-15-45 gegessen 16:28-16:41 gegessen 17:16-17:29 gegessen 17:35-18:03 geschlafen durch hin und wieder wiegen weiter bis 19: uhr geschlafen 19:12-19:26 gegessen 20:08-20:16 gegessenr bis 22:00 uhr am schnuller genuckelt dann eingeschlafen gegen 00:30 wach und dannach 2std rhytmus bis 7:30 uhr am nächsten tag Also habe ich ihn nicht mehr schlafen gelegt an dem Freitag, ausser die Nickerchen die er dann in der Tragehilfe oder beim Essen machte. War aber total unruhig, ich kannte ihn nicht so, trank wenig ca 3 min und wendete sich dann schreiend von der Brust , so den ganzen Tag. Schlief dann abends gegen 19 uhr binnen 5min ein, schlief unruhig und kam auch bis Mitternacht und nach Mitternacht stündlich. So, jetzt bin ich erst recht durcheinander und fix und fertig, weil ich jetzt tagsüber ein schreiendes Baby habe. Davor hatte er nur geschrien bei Hunger od Müdigkeit und jetzt ist er total durcheinander. Trinkt paar Minuten (2-4Min) an einer Brust und schreit, dann lässt er sich auch nicht mehr anlegen. Nachdem ich ihn beruhigt habe, schläft er in der Tragehilfe ein oder, falls ich es geschafft habe ihn anzulegen, schläft er an der Brust ein und schläft bis zu 1,5 std an mir (so das ich gar nicht zur Ruhe komme) Ich muss ihn seitdem dauernd anlegen weil er ja nie lang genug trinkt. Ich denke das die Hebamme mein Problem falsch gedeutet hat und mir dadurch falsche Tipps gegeben hat. Wenn er tagsüber Schlaf braucht, dann muss ich ihm diesen doch gewähren? Und dass ich ihn in den Schlafen wiegen muss, (Stubenwagen) ist nun mal so; er kann nicht allein einschlafen. Oder? Muss er das können? Nachts wachte er doch so oft auf, weil er ja nach Mitternacht nicht genug trank und nicht weil er tagsüber viel schlief, denn dann würde er ja nicht weiterschlafen, oder? Bitte um Ihre Meinung zu dem Ganzem. Soll ich zu unseren alten Gewohnheiten zurückkehren? Soll ich ihm das nächtliche trinken abgewöhnen? Wie? Soll ich zufüttern ? Würde gern 6 Monate voll stillen !? Hatte er jetzt evtl. einen Wachstumsschub, der alles durcheinander gebracht hat mit dem Trinken? Weil - wie schon beschrieben - er trinkt ein bisschen und schreit dann. Danke ----- O
Liebe rena75, zu allererst möchte ich gerne wissen. Ob Ihr Baby gut gedeiht und ausreichend zunimmt. Es kann gut sein, dass Ihr Baby nicht effektiv und korrekt an der Brust trinken kann und deshalb so an der Brust weint. Ändern würde ich im Moment gar nichts, sondern das Kind nach Bedarf anlegen! Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Falls Sie noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin haben, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sie beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Ihr Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, danke für Ihre Antwort. Ja er gedeiht und wächst gut.(65 cm und 7 kg) Schreien an der Brust war nur an den Tagen als ich ihn vom Schlaf abgehalten habe weil es die Hebamme geraten hat. Mich macht die Nacht fertig weil wir jede Stunde wach sind.Kann/soll ich da was ändern oder einfach warten wann er von sich aus länger ohne der Brust schlafen kann? Danke lieben Gruß Rena
Liebe Rena, als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit drei oder sechs Monaten. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte und ein vier bis fünf Monate altes Baby ist in aller Regel auch noch viel zu jung für Beikost. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen "Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen "abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens "Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Mein Sohn ist 5,5 Monate alt. Er schläft tagsüber zuverlässig und idR entspannt in der Trage ein, mit viel Geduld und meistens etwas Jammern auf dem Arm, unvorhersehbar manchmal an der Brust im Liegen... Im Kinderwagen weint er meistens, ganz selten schläft er da auch plötzlich ein. Den Schnuller nimmt er nur wenige Sekunden, aber bisher höchstens ...
Liebe Biggi! Mein Sohn ist 27 Monate alt und wird in der Nacht und zum Einschlafen am Abend und zu Mittag noch gestillt. Am Abend trinkt er eher kurz und schläft dann auch schnell ein. Sobald er eingeschlafen ist, kann ich das Zimmer verlassen und er schläft weiter. Tagsüber sieht es leider ganz anders aus und das schon seit über zwei Jahren so. ...
Hallo liebe Biggi Welter, nachdem ich übers Mitlesen der anderen Fragen schon viele Tipps von Ihnen bekommen habe, kommen nun ein paar eigene Fragen. Mein Sohn wird nach Bedarf gestillt und er schläft auch am besten dabei ein. Wenn er an mir einschläft, wacht er oft auf und nuckelt weiter. Manchmal bleibt er ewig dran, manchmal dockt er von alle ...
Guten Tag! Mein Sohn ist nun 9 Wochen, korrigierte 3 Wochen alt. Er wird voll gestillt, was mittlerweile gut klappt. Er spuckt sehr viel, wir waren beim Kinderarzt. Dieser war sehr zufrieden, im letzten Monat hat er 300g/ Woche zugenommen und er sei einfach ein speikind. Problem ist, dass er sehr unruhig ist und sicher 12-16 Mal pro Tag an der Br ...
Hallo, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Ich habe meine Tochter (2j. und 3 mon.) bis vor 1 Monat immernoch regelmäßig nach Bedarf gestillt. Einschlafstillen war vor allem für sie ein must have. Ich habe aber keine Kraft mehr gehabt, egal wie sehr ich das Stillen liebe. Vor allem weil sie, egal wo wir waren, ständig an die Brust wollte ...
Guten Morgen, mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt. Zur Zeit ist es sehr schwierig vor 1 Woche ist er nachts immer aufgewacht und hatte eine wachphase von bis zu 4 Stunden ( vor dieser Woche hat er durchgeschlafen) jetzt ist es so das er die erste schlafhälfte 3-4 Stunden schläft und ab da jede Stunde gestillt werden möchte. Tagsüber ist er auch se ...
Guten Tag, unser Kind ist nun 7 Tage alt und das Stillen an sich klappt ganz gut. Teilweise mit, aber auch ohne Brustwarzenhütchen. Was uns etwas Sorgen bereitet ist die ausgeprägte Schlafdauer. Einerseits bekommt man gesagt, dass das Kind möglichst viel schlafen soll, andererseits wird aber geraten 8-12x zu stillen, was kaum möglich ist, d ...
Liebe Biggi, ich habe eine Frage zum Stillen - und auch zum Familienbett. Ich hoffe, es ist okay, dass ich hier eine Frage zum Thema Schlafen einschmuggle, aber ich weiß, dass du Familienbett-Befürworterin bist und daher würde mich deine Meinung interessieren. Ich habe eine 10 Monate alte Tochter, die ich noch regelmäßig stille. Tagsüber ca. ...
Hallo Frau Welter, Ich hoffe ich bin hier richtig. Und zwar bin ich zur Zeit ein wenig verzweifelt. Ich stille meine kleine Maus, die jetzt 1 Jahr alt ist tags und nachts weiterhin. Nun wird es nachts aber immer schlimmer. Sie schläft an meiner Brust ein und ich lege sie dann ins Bett neben mir. Derzeit wacht sie rund alle 10-30Minuten suchend ...
Guten Tag, Ungeplant stille ich nun seit etwas über 2,5 Jahren. Eigentlich gerne. Tagsüber schon recht wenig, oft eher zum Trösten oder ruhig werden. Aber stillen ist für meinen Sohn zum Einschlafen sehr sehr wichtig. Einschlafen ist sehr schwer für ihn auch mit der Brust. Er braucht, neben Bewegung ( tragen oder im Bett liegend und herumz ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen