Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen nach dem 1. Geburtstag und andere Nahrung

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen nach dem 1. Geburtstag und andere Nahrung

Mitglied inaktiv

Hallo, Meine Tochter wurde am 10. Mai 1 Jahr alt. Gestern war ich beim Kinderarzt für die U6. Sie ist jetzt 73 cm lang und wiegt aber nur 7659 Gr. Ich stille die Kleine noch immer und geben ihr nebenbei anderes Essen. Allerdings bevorzugt sie nach wie vor Muttermilch. Ich habe viele Probleme mit ihr wenn es ums Gemüseessen geht. In der Nacht kommt sie noch jede 2. Stunde um gestillt zu werden. Übertags kommt sie auch so 5x. Der Arzt sagte mir ich soll aufhören sie in der Nacht zu stillen und übertrags soll ich auch weniger stillen und ihr mehr andere Nahrung anbieten. Auch soll ich ihr essen mit Honig oder Zucker süssen damit sie mehr lust bekommt zu essen. Das mag die Kleine aber nicht. Sie spuckt das Essen dann aus. Der Arzt mein sie habe zu wenig Gewicht und hat ihr ein Homeöopathisches Mittel verschrieben damit sie mehr Appetit bekommt. Auch muß ich noch dazu sagen, das wir alle Vegetarier sind. Unsere Kleine sieht meines Erachtens sehr Gesund aus. Ich möchte sie so lange sie Lust auf Muttermilch hat Stillen. Sie hat allerdings oft schlechte Laune. Meine Frage: Hat sie schlechte Laune weil sie hunger hat und was soll ich mit dem Stillen machen? Soll ich sie weniger oft anlegen? Gruß, Maria Luise


Biggi Welter

Biggi Welter

? Liebe Maria Luise, Ihre Tochter befindet sich in Bezug auf das Verhältnis Größe zu Gewicht an der dritten Perzentile. Das bedeutet nun aber keineswegs, dass es zu leicht für sein Alter und seine Größe sein muss. Dritte Perzentile bedeutet für sich alleine lediglich, dass drei von 100 Kindern dieser Größer noch leichter sind und 97 schwerer und alle 100 Kinder sind normal und gesund. Wenn Ihr Kind schon immer an der dritten Perzentile war, dann kann dies schlicht und ergreifend seine persönliche Entwicklung sein. Mir fallen bei Ihrer Beschreibung jedoch zwei Dinge auf: ihre Tochter ist oft schlecht gelaunt und ihre Familie lebt vegetarisch, wobei Ihre Tochter nicht gerne Gemüse essen mag und daher auch kaum Beikost isst. Eine vegetarische Ernährung ist prinzipiell als eine Möglichkeit sich vollwertig und gesund zu ernähren anzusehen, wenn dabei bestimmte Grundsätze eingehalten werden. Es ist auch möglich Kinder vegetarisch zu ernähren, ohne dass sie irgendwelche Mangelerscheiungen bekommen. Dennoch habe ich bei Ihrer Schilderung den Eindruck, dass unbedingt der Eisenwert Ihrer Tochter überprüft werden sollte. Eisenmangel kann sich in verschiedener Art und Weise äußern und keineswegs muss ein Kind mit Eisenmangel immer schlapp sein, denn die Kinder haben die Fähigkeit sich an den Zustand zu gewöhnen und wirken dann vielleicht sogar „fit" obwohl ein Eisenmangel vorliegt. Eisenmangel kann zu Appetitlosigkeit führen. Das Kind isst dann nur sehr „mäkelig" und dadurch kann der Eisenmangel noch weiter verschärft werden, was wiederum noch mehr Appetitlosigkeit hervorruft und so dreht sich die Spirale weiter. Statt nun dem Kind die Muttermilch vorzuenthalten und die übrige Nahrung zu „Versüßen" und auf diese Weise ein ungesundes Essverhalten heranzuzüchten, sollte wirklich einmal kontrolliert werden, ob hier nicht ein Eisenmangel vorliegt, der dann auch behandelt werden muss. Sprechen Sie darüber einmal mit Ihrem Kinderarzt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Hallo Maria Luise, mein Name ist Birgit. Unsere Tochter Leonie wird am 15.6. ein Jahr alt. Sie hält es mit dem Essen ähnlich wie Deine Tochter. Nur mit dem Unterschied das sie in der Nacht nichts mehr vom Stillbusen braucht dafür aber tagsüber siebenmal gestillt wird. Sie ist übrigens noch keine 70 cm gross und wiegt knappe acht Kilo. Auf der Waage von uns grossen ist das nicht so genau abzulesen. Vielleicht will ja Deine Tochter gerade das Gegenteil und will noch öfter gestillt werden und ist deswegen grantig??? Ich habe vor kurzem auch eine Frage an Biggi gestellt und bin mittlerweile der Ansicht das sich das Problem mit dem Essen von selbst löst. Hauptsache Du bietest Ihr abwechslungsreiche Kost an und versorgst sie weiterhin mit dem Besten was die Natur uns mitgegeben hat. Nämlich mit der Guten Mamimilch, soviel und sooft sie will......irgendwann wird sie dann schon auch mal Lust bekommen was anderes zu essen.... Unser Töchterchen isst übrigens mittlerweile die Rinde einer Viertelten Scheibe Brot, 3 gramm Apfel und ein drittel Gläschen Gemüse......;-))) Aber irgendwann wirds schon mal mehr werden. Auf die Texte von dem Kinderarzt würd ich nicht so viel geben, nichts anderes ist so nahrhaft wie Mamimilch. Ich bin schon mal gespannt was unsere Kinderärztin bei der U6 sagt??? Viele Grüße und lass Dich nicht beirren Birgit und Leonie


Mitglied inaktiv

Hallo, unsere U6 Daten waren: 72cm, 7940g und der KiA war sehr zufrieden. Mein kleiner ist gesund und aufgeweckt. Was will man mehr. Er wird nach Bedarf gestillt und hat erst an seinem 1. Geb. mehr interesse am Essen gezeigt. Stillt ruhig, sooft deine Kleine mag. Sie weiß, was sie braucht. lg monika


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