Mitglied inaktiv
Hallo liebe Biggi, ich lese jetzt schon seit einigen Wochen in diesem Forum und habe schon viele Tips "abziehen" können...trotzdem bin ich noch verunsichert. Ich stille meinen Sohn (6 1/2 Wochen) voll - Tee und Wasser spuckt er wieder aus. Jetzt weiß ich ja, dass beim Stillen nach Bedarf alles an Stillzeiten möglich ist. Ich kenne das selbst: mal im 4 Stunden Abstand mal stündlich...allerdings ist es jetzt so, dass er die meiste Zeit in 45 Minuten Abständen Milch will (tagsüber). Erst dachte ich es sei ein Wachstumsschub...aber wie lange dauert so ein Schub denn und verteilt der sich auf verschiedene oder auf zusammenhängende Tage? Manchmal befürchte ich, der Kleine hat sich schon so an das "anlegen wann ich will" gewöhnt, dass es total normal für ihn geworden ist: Augen auf = Milch... Mache ich mich umsonst verrückt? Liebe Grüße
Liebe Sarah, ja, das tust Du :-). Alle Stillexperten propagieren das Stillen nach Bedarf und ohne irgendeinen Mindestabstand. Muttermilch ist außerdem innerhalb von längstens 60 bis 90 Minuten vollständig verdaut. Lege dein Kind an, wenn es nach der Brust verlangt, ganz gleich ob die letzte Stillzeit vier Stunden oder eine Viertelstunde her ist. (Den Abstand zwischen zwei Stillzeiten berechnet man übrigens vom Beginn des letzten Anlegens bis zum Beginn des nächsten Anlegens). Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Lass dich einfach auf dein Kind ein. Du wirst sehen, der Alltag mit Baby ist viel einfacher, wenn frau sich nicht in irgendwelche Schemata pressen lässt und so anstrengend wie die ersten Wochen mit Baby oft sein können, so bleibt das Leben mit Kind nicht auf ewig. LLLiebe Grüße Biggi
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