Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen nach abstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen nach abstillen

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Hallo! Mein Kleiner ist drei Wochen alt. Ich habe vor zwei Wochen abgestillt mit Pravidel ( Hab gestern eine halbe Tab. eingenommen und soll langsam ausschleichen) Abgestillt habe ich,weil mein Kleiner nicht genug Milch bekommen hat und deshalb an der Brust so stark gezogen hat, dass meine Bruszwarzen total Wund waren und alles wie von Nadeln gestochen hat. Am ersten Morgen nach abstillen hatte ich gleich eine Brustentzündung. Habe 7 Tage Quarkwickel machen müssen, und danach mit Retterspitz und Traumeelsalbe Umschläge gemacht. Jetzt mach ich mir sehr starke Vorwürfe, dass ich nichr mehr stille. Darf ich nach der Einnahme von Pravidel und bis vor zwei Tagen Ibuprofen wegen der Entzündung doch nochmal versuchen zu stillen? Oder ist das jetzt nicht mehr möglich? Ich möchte meinem Kind wegen der Medikamente ja auch nicht schaden? Bitte helfen Sie mir Lieber Gruß Annette


Biggi Welter

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Liebe Annette, ja, es ist möglich, die Milchbildung wieder anzukurbeln. Sie können nach der Einnahme von Bromocriptin das Kind sofort wieder anlegen. Sie brauchen allerdings unbedingt direkte Unterstützung vor Ort, denn eine Relaktation lässt sich aus der Ferne nicht betreuen. Deshalb ist es am besten, wenn Sie eine Kollegin vor Ort anrufen (nicht anmailen). Denn wenn die Kollegin in Urlaub ist und ihre Emails nicht abruft, dann wird Sie Ihnen auch nicht antworten können und auch Computerprobleme sind ja nicht immer auszuschließen. Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch mit einer guten Milchpumpe erreichen. Häufig ist auch zusätzliches Pumpen neben dem Anlegen des Kindes sinnvoll, um die Milchproduktion zu steigern. In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen und möglichst die Unterstützung einer darin erfahrenen Stillberaterin. Ein wesentliche Rolle spielt auch das Kind, das die Brust (wieder) annehmen muss. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus mit der Sie dann in aller Ruhe besprechen können, wie Sie vorgehen können, um die Milchmenge zu steigern und Ihr Kind an die Brust zu führen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo! Vielen Dank für die schnelle Antwort. Meine PLZ ist 76327 Pfinztal Landkreis Karlsruhe. Gruß Annette


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Liebe Annette, Frau STÄBLER Bernadette, Tel.: 0721 888649 kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin ist. LLLiebe Grüße, Biggi


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