Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn Alessio nun schon stolze 4 Wochen alt, ist seit nun einer Woche stets unzufrieden an meiner Brust. Er stöhnt und ächtzt, bäumt sich auf und ist kaum zu beruhigen.. er hat Hunger das sehe ich ihm an aber weshalb tut er so schwierig an meiner Brust?! ich weiss schon gar nicht mehr was ich tun soll.. habe es mit vorzeitigem stillen versucht und ihn geweckt.. dann war es einen Moment lang gut und als er wach wurde ist es wieder losgegangen - er saugt auch recht hastig.. ich weis das ich genug Milch habe - teilweise auch zu viel weil es sogar spritzt.. habe gelernt es dann etwas auszustreichen bevor ich weiterstille.. aber genützt hat bisher nichts.. wie kann ich meinen Sohn wieder beruhigen?!
Kristina Wrede
Liebe Natalia, trinkt er denn ruhiger in der Nacht, bzw. wenn er gar nicht richtig wach ist? Es könnte schon sein, dass ihn der starke Milchfluss "stört", auch wenn du bereits Milch ausstreichst, um den Druck etwas zu mildern... Vielleicht helfen dir noch weitere Tips? Ich zitiere dazu aus dem "Handbuch für die Stillberatung" der La Leche Liga, 2. Auflage 2002, von Nanci Moorbacher: “Ein Baby, dessen Mutter einen starken Milchspendereflex hat, kann während der ersten drei Monate die folgenden Symptome zeigen: Es schluckt während des Stillens viel Luft durch Verschlucken, es spuckt regelmäßig Milch aus, es hat starke Blähungen, kurz nach dem Einschlafen wacht es wieder auf und zeigt deutliche Anzeichen für großen Hunger, selbst wenn es gerade erst gestillt worden ist. Es hat möglicherweise regelmäßige Phasen, während derer es unruhig oder reizbar ist und an der Brust zappelt, und es fällt ihm schwer, an der Brust zur Ruhe zu kommen. Unter Umständen stößt es sich von der Brust ab, sobald der Milchspendereflex einsetzt. Im klassischen Fall nimmt dieses Baby schnell zu, hat viele sehr nasse Windeln und grünlichen Stuhlgang. Wahrscheinlich saugt es kräftig, hat einen hohen Muskeltonus und will häufig gestillt werden. Wenn die Mutter ihren Milchspendereflex verspürt, kann sie beobachten, wie sich ihr Baby verschluckt, würgt und spuckt. Einige Mütter berichten, dass sie ein Geräusch wahrnehmen können, das sich anhört, als ob die Milch auf dem Magengrund des Babys aufschlägt. Die Mutter kann während einer Stillmahlzeit den Milchspendereflex mehrmals verspüren. Eventuell läuft ihre Brust zwischen den Stillmahlzeiten aus, oder während des Stillens läuft Milch aus der anderen Brust aus, und die Mutter empfindet den Milchspendereflex als schmerzhaft. Die folgenden Vorgehensweisen können sich als hilfreich erweisen: • häufigeres Stillen, • pro Mahlzeit nur eine Brust anbieten, • das Baby unmittelbar nach dem Aufwachen stillen, solange es noch schläfrig ist, • verschiedene Stillhaltungen ausprobieren, zum Beispiel in seitlich liegender Position oder Berg-auf-Stillen (den Kopf des Babys höher lagern als die Brust), • das Baby häufig aufstoßen lassen. Einige Mütter mit einem starken Milchspendereflex und einer übermässigen Milchbildung haben herausgefunden, dass die Stillpositionen am günstigsten sind, in denen das Baby »bergauf« gestillt wird. Dabei liegen sein Kopf und sein Hals höher als die Brustwarze der Mutter. Beim Rückengriff kann sich die Mutter dabei zurücklehnen. In der Wiegehaltung legt die Mutter das Baby auf zwei Kissen in ihren Schoß und lehnt sich in einem Sessel oder Schaukelstuhl zurück. Andere Mütter haben festgestellt, dass das Stillen in der Seitenlage für sie am besten geeignet ist, weil das Baby die zu schnell fließende Milch dann leichter aus seinem Mund herauslaufen lassen kann, statt hastig zu trinken, um ein Verschlucken zu verhindern.“ Auch die Hinweise, die Müttern helfen, wenn ihre Babys "streiken", könnten für euch nützlich sein: • im Umhergehen stillen, • in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, • im Halbdunkeln stillen, • im Halbschlaf stillen, • das Baby mit der Brust spielen lassen, • unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, • alle künstlichen Sauger vermeiden, • das Baby massieren, • viel Körperkontakt (Haut auf Haut), • und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Dein Baby spürt es, wenn du angespannt bist und gewiss macht es dich ganz nervös, wenn er so an der Brust herum zappelt. Trotzdem: Versuche wirklich ganz ruhig zu bleiben, allein dadurch hilfst du ihm schon ungemein! Ich drück euch die Daumen, dass es schnell wieder gut klappt. Falls nicht, solltest du versuchen, eine Beraterin vor Ort zu finden. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Herzlichen Gruß, kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, Ich bin dir für deine ausführliche Antwort unendlich dankbar.. und werde versuchen deine Ratschläge war zu nehmen..! es ist wirklich so das er in der Nacht etwas besser zu stillen ist.. aber auch nur dann wenn ich ihn sofort nach dem ersten Anzeichen von Hunger stille.. heut nacht war das so.. aber sobald er dann etwas wach geworden ist geht das wieder von vorne los.. ich versuch sehr ruhig zu bleiben.. vor allem schwer fällt es mir wenn er trinkt und dabei stöhnt, ächzt und mir dabei fast die Brstwarze rausreisst! Aber ich bleib drann.. herzlichen Dank noch mal für die grosse Hilfe! beste Grüsse Natalia und Alessio
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