Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, eine Freundin riet mir, mich vertrauensvoll an Dich zu wenden. Meine Tochter ist jetzt 4 Monate alt. Ab 1.2. wird sie halbtags in eine Krippe gehen, deren Erzieherinnen es sehr gut finden, daß ich weiter voll stillen will. Nun meine Fragen: Welche elektrische Pumpe kannst du empfehlen? Wie kriege ich die Barmer dazu, sich an den Kosten zu beteiligen, obwohl ich keinen Milchstau und mein Kind keine Trinkschwäche hat? Welche Menge muß ich pro Mahlzeit ungefähr einplanen (ich stile nach Bedarf und ohne Wiegen)? Muß ich meinem Arbeitgeber sagen, daß ich Stillpausen zum Abpumpen nehme, oder kann ich das im eigenen Büro einfach machen? Vielen Dank Anja
Liebe Anja, wahrscheinlich wird die Krankenkasse sich nicht beteiligen, denn Berufstätigkeit ist kein Zuschussgrund. Will eine Frau häufiger und regelmäßig abpumpen, ist eine elektrische Pumpe anzuraten. Da gibt es unterschiedliche Modelle. Bei den Pumpen, die sowohl am Netz als auch mit Batterie betrieben werden können, habe ich gute Erfahrungen mit der MiniElectricPlus von Medela und der Lactaline, das ist die Pumpe in dem "Stilset mobil" von Ameda (jeweils um die 130,00 €) gemacht. Mit diesen beiden Pumpen ist es auch möglich ein Doppelpumpset zu verwenden. Von Medela gibt es dann noch die PumpInStyle, das ist eine größere Pumpe für den Privatgebrauch, die allerdings schon etwa 300,00 € kostet. Eine Formel "Gewicht des Kindes geteilt durch sechs und das wiederum geteilt durch die Zahl der Stillzeiten" gibt es nicht. Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. Ich würde dem Arbeitgeber ruhig sagen, dass Du stillst, denn die Pausen stehen dir gesetzlich zu. laut Mutterschutzgesetz gilt folgendes: "Stillende Frauen haben auf Verlangen Anspruch auf die zum Stillen erforderliche Zeit, mindestens aber zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde. Bei einer zusammenhängenden Arbeitszeit von mehr als acht Stunden soll auf Verlangen zweimal eine Stillzeit von mindestens 45 Minuten oder, wenn in der Nähe der Arbeitstätte keine Stillgelegenheit vorhanden ist, einmal eine Stillzeit von mindestens 90 Minuten gewährt werden. Die Arbeitszeit gilt als zusammenhängend, soweit sie nicht durch eine Ruhepause von mindestens zwei Stunden unterbrochen wird. Durch die Gewährung der Stillzeit darf ein Verdienstausfall nicht eintreten. Die Stillzeit darf von stillenden Müttern nicht vor oder nachgearbeitet und nicht auf die in dem Arbeitsgesetz oder anderen Vorschriften festgesetzten Ruhepausen angerechnet werden. Werdende und stillende Mütter dürfen nicht mit Mehrarbeit, nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn und Feiertagen beschäftigt werden. Ausnahmen (z.B. für Landwirtschaft, Gastronomie und Künstlerinnen) werden im §8 Absatz 3 geregelt. Ausserdem dürfen stillende Mütter nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie besonderen Gesundheitsgefahren ausgesetzt sind, zum Beispiel durch Strahlen, Staub, Hitze, Nässe, Erschütterungen oder Lärm. Verboten sind körperlich schwere Arbeiten wie Akkordarbeit am Fliessband und Heben und Fortbewegen von schweren Lasten (mehr als 5 Kilo). Muss die Arbeitnehmerin ggf. aufgrund der arbeitsplatzbedingten Schutzmassnahmen vorübergehend versetzt werden, darf sie finanziell nicht schlechter gestellt werden: Lohn und Gehaltsminderungen sind verboten." Ich denke , dass es immer das Beste ist, mit dem Arbeitgeber zu reden und im persönlichen Gespräch eine Lösung zu finden. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, danke für Deinen Rat. Ich werde wohl zunächst eine Pumpe ausleihen; das kostet hier 1,50/Tag. Mit der Barmer habe ich schon telefoniert und die gleiche Auskunft erhalten. Allerdings deutete die Sachbearbeiterin an, daß es die Möglichkeit der Einzelfallentscheidung gäbe. Argumentativ fällt ins Gewicht, daß ich extrem viel Milch habe und wirklich abpumpen muß. Sollte ich da was durchsetzen, melde ich mich. Einen schönen Abend Anja
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