Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Von jetzt auf gleich ohne Muttermilch in Krippe?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Von jetzt auf gleich ohne Muttermilch in Krippe?

Rosenstock

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Voraussichtlich kommt meine Tochter, derzeit 21,5 Monate, im Herbst in die Krippe. Leider wird sie so um die 8,5 Stunden dort sein müssen und da sie quasi noch ein Stillkind ist, habe ich etwas Sorgen. Sie isst sehr wenig, auch nur ausgewählte Dinge und selbst davon nicht viel. Eisen wurde kontrolliert, sie hat einen leichten Mangel, der jetzt zwar behandelt wird, aber sie verträgt die Tropfen nicht (Durchfall, Bauchweh, hat Nächte durchgeschrien...) Deshalb gehe ich morgen nochmal zur KiÄ. Sie stillt noch sehr viel, an manchen Tagen sogar fast voll. Wir sind dran, dass sie ihr Essverhalten verbessert (immer wieder anbieten, kein Druck, auch mal was Neues auf dem Tisch...) aber es geht halt langsam. Zwingen kann man sie ja zu nichts. Wir haben einerseits Hoffnung, dass die Gemeinschaft im Kindergarten hilft - aber die Tatsache, dass sie plötzlich von jetzt auf gleich ohne Brust sein wird und noch dazu über acht Stunden!!!! Das muss ja wie ein Schock für sie sein???? Natürlich gibt es dort eine Eingewöhnung, aber da wäre ich ja noch greifbar für Stillmahlzeiten. Aber dann bin ich weg - kann das gelingen? Dann denke ich, an den drei Tagen zu HAuse (Fr, sa, So) wird sie wieder an die Brust wollen. Das ist auch ok (auch wenn sie langfristig dann schon langsam mehr essen und weniger Brust sollte....) wie kann ich gewährleisten, dass ich an den Tagen dann noch Milch habe? An den anderen TAgen abpumpen? Aber dann gewöhnt sich meine Brust ja gar nicht um, das ist der andere Punkt dabei...aber ich will auch nicht riskieren, fürs Wochenende dann keine Milch mehr zu haben. Dann natürlich auch die Angst, sollte es mit Essen in der Kita nicht klappen, dass sie ins Untergewicht rutscht. Ihre Perzentile ist schon auf abwärts-Trend.... Noch sieht sie gut aus, ist auch im Normalgewichtsbereich, nur eben Tendenz fallend... Wäre es vielleicht geschickter, erst mir wenig Kita-Stunden anzufangen? Oder erst in eine Maxi-Gruppe, wo sie mal 2 Stunden oder 3 ohne mich ist und erst wenn das gut geht, die acht Stunden? ICh könnte dann halt nicht gleich wieder voll arbeiten, aber ein Jahr auf "Sparflamme" ginge noch. Zum Wohl der Kleinen.... Zum Thema Abstillen: Mein Ziel ist eigentlich, dass sie sich selbst abstillt, wenn für sie der richtige Zeitpunkt da ist. Nur eben blöd., wenn sowas wie Kita dazwischen kommt. Ach ja, wir hätten auch eine Tagesmutter zur Auswahl, aber die verlangt, dass ich das Einschlafstillen abgewöhne. Wie das gehen soll, weiß ich auch nicht und finde es auch nicht besonders gut...ich denke, sie würde verstehen, wenn ich nicht da bin, dass sie trotzdem schlafen kann... Sie stillt zwar in den Schlaf, es geht aber auch ohne. Tagsüber zumindest. Wobei sie in letzter Zeit auch öfters des tags an der Brust eingenuckelt ist....


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Liebe Rosenstock, aus meiner Sicht ist es jetzt erst einmal wirklich unbedingt nötig, dass der Eisenmangel behoben wird, denn dieser macht appetitlos! Ich bin überzeugt, dass dein Kind besser essen wird, wenn die Werte stimmen und auch ich würde auf den Nachahmungstrieb in der Kita setzen. Schau doch mal, wie es mit der Eingewöhnung klappt und ob dein Kind sich wohl fühlt. Erst dann entscheidest du, ob du dein Baby für acht Stunden anmeldest, oder noch wartest. Wie fühlst DU dich denn? Wäre es für dich okay? Sicherlich könntest du anfangs in den Pausen auch Milch abpumpen, um die Milchmenge zu erhalten, dies kannst du dann reduzieren, sobald sich dein Kind in der Kita eingewöhnt hat. Die Milchmenge wird sich auf den Bedarf des Kindes einstellen, ich kenne viele Frauen, die nur noch mit großen Abständen stillen. Lieben Gruß, ich wünsche dir, dass alles gut funktioniert! Biggi


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