Mi86
hallo meine tochter ist nun schon 7 monate alt und das stillen klappt nach wie vor total gut und problemlos. die beikost ist nicht so ihre stärke aber da ich es nicht so streng sehe ist es mir momentan noch relativ egal. sie bekommt brei sowohl wie fingerfood 3x angeboten und teilweise isst sie 50g teilweise nur 1,2 löffel trinken tut sie wasser und das reichlich weil sie es seit 2,5monaten einfach liebt - sonst hätte ich es nie angeboten nun zu meiner frage. wir stillen nachts nach wie vor 2 mal in normalen nächten. sie geht um 19uhr ins bett einmal stillen um ca 12 und einmal um ca 5. damit hatte ich wenig bedenken oder probleme nun kommt sie seit einigen tagen ab 12 in 2hrhythmus und da frage ich mich schon ob das "normal" ist. ich muss sagen sie fängt nun an zu krabbeln und macht momentan riesenfortschritte aber eigentlich bekommt sie untertags ja auch noch genug - sie trinkt untertags 5-6x. soll ich sie trinken lassen oder soll ich sie "zwingen" ohne weiterzuschlafen. heute nach habe ich um 4 probiert ohne und sie nahm zuerst den daumen und nach 45min wollte sie aber dennoch an die brust. ich habe sie ihr gegeben denn ich wollte irgenddwann auch weiterschlafen was mich so irritiert ist dass in allen "ratgebern" (die man vll endlich mal wegtun soll) steht dass ein baby ab dem 6.monat nachts nichts mehr braucht. ich habe normal die einstellung dass lea das bekommt was sie braucht - nähe, aufmerksamkeit (nicht dauernd), nicht schreien lassen, ruhe,... ich richte mich sehr nach ihr denn meine interessen gehe ich nach wenn wer anderer bei ihr ist. also bin ich im zwiespalt einerseits würde ich ihr gerne die brust anbieten (was auch einfacher ist denn dann schläft sie nach 5min weiter) andererseits frage ich mich ob ich dann dumme gewohnheiten antrainiere bzw ob sie nicht zu dick wird. sie ist momentan 67cm groß und wiegt 7500g also nicht gerade die schwerste aber auch bei weitem nicht die leichteste. sie schläft bei uns im familienbett
Liebe Mi86, der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. In unzähligen Ratgebern und Broschüren steht, dass ein Baby mit etwa zwei bis drei Monaten nachts längere Schlafphasen haben wird und mit etwa einem halben Jahr damit zu rechnen sei, dass es „durchschlafe". Und genau diese Erwartung, die allerdings absolut unrealistisch ist, haben dann auch die Eltern. Gleichzeitig ist der Markt überschwemmt von Büchern, in denen verschiedene Strategien propagiert werden, wie ein Baby oder Kleinkind das Schlafen „lernen" könne. Würde die Mehrzahl aller Kinder tatsächlich dem immer wieder verkündeten Schema gemäß schlafen, dann bräuchte kaum jemand alle diese Schlafratgeber und dann würde es sie auch nicht in jedem Buchladen geben, denn es würde sie ja keiner kaufen. Buchhändler und Verlage sind aber nicht darauf aus, Bücher zu produzieren, die im Regal verstauben. Es ist also einfach so, dass eine unrealistische Erwartungshaltung auf das reale Verhalten des Babys trifft und damit machen wir Eltern uns und unseren Kindern das Leben schwer. Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist ab etwa vier bis sechs Monaten ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen „abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mi86
dankeschön für ihre ehrliche antwort. dann wird absofort ohne schlechtes gewissen nachts gestillt ;-) gsd habe ich den stress nicht mehr dass ich meinem kind damit schade
:-) Biggi
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