Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe einen Sohn namens Timo der 9 1/2 Monate alt ist. Ich habe ihn 6 Monate vollgestillt und dann langsam mit Beikost begonnen. Das hat auch alles sehr gut geklappt und Spass gemacht.Die letzten Wochen habe ich Timo nur noch morgens und abends gestillt. Aber seit letzter Woche bringt mein Mann unseren Sohn ohne vorher gestillt zu werden ins Bett (da er sich nur von mir bisher bringen lies)! Das klappt auch sehr gut! Nun wollte ich nur noch morgens Stillen bis er ca. 12 Monate alt ist und dann Kuhmilch trinken kann. Aber leider hatte ich nach der Umstellung nur 2 Tage noch morgens Milch. Mein Sohn vermisst das Stillen sehr und bekommt jetzt die Flasche (HA 1 Nahrung, da ich und mein Mann Allergiker sind). Dann habe ich mich schon damit abgefunden das es mit dem Stillen nicht mehr klappt(jetzt 3Tage). Nun habe ich aber Brustschmerzen und verhärtete Stellen an der Brust. Und weiß nicht ob das ein Zeichen ist weiter zu Stillen? Geht es überhaupt nur einmal am Tag zu Stillen? Kann ich versuchen abzupumpen, würde das die Milchproduktion steigern? Wie lange stillt man "normalerweise" (Ich werde schon komisch von Bekannten/Verwandten/Ärzten angeschaut), wenn ich vom Stillen erzähle? Vielen Dank im Vorraus! Liebe Grüße Carolin P.S.:So viele Fragen und noch eine zum Schluß? :-) Ab wann kann ich einem Allergie gefährdetem Kind Kuhmilch geben?
Liebe Carolin, warum werden Sie komisch angeschaut? Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Mit 9 ½ Monaten können Sie sicherlich noch eine ganze Weile weiterstillen und gerade bei einem allergiegefährdeten Kind hat das viele Vorteile. . Sie könnten weiterhin morgens und abends stillen und dann irgenwann langsam aufhören und die Stillzeiten immer kürzer werden lassen. Ihr Baby hat so Zeit, sich langsam an die Umstellung zu gewöhnen.. Es gibt Frauen, die noch jahrelang nur mehr einmal in 24 Stunden stillen und die Brust stellt sich problemlos auf nur mehr eine Stillzeit pro Tag ein. Es gibt aber auch Frauen, bei denen eine so seltene Stimulation der Brust nicht genügt, um die Milchbildung aufrecht zu erhalten. Wie dies bei Ihnen sein wird, kann ich Ihnen nicht sagen, Sie müssen es ausprobieren. Sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, sollten Sie entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streichen Sie wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Ihre Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu. Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Falls Sie sich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessieren, wenden Sie sich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Ich hoffe, Ihre Fragen ausreichend beantwortet zu haben, sind noch welche offen, bin ich gerne für Sie da. LLLiebe Grüße Biggi
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