Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Welter, da Sie mir und auch vielen anderen Frauen hier immer so gut und schnell helfen, möchte ich Sie erneut um Hilfe bitte. Zur zeit stille ich unseren Sohn noch voll (geboren 21.02.), neben einer Gemüse und einer Brei-Mahlzeit. (was ohne Ihre Hilfe sicherlich nicht mehr so wäre... Danke noch mal)Eigentlich finde ich es auch sehr schön, aber die Nächte bringen mich um den Verstand. Tagsüber ist er sehr genügsam, trinkt mal kurz was (wirklich kurz, so max.5Min.) und ist dann zufrieden. Aber nachts kommt er so häufig. Er schläft direkt an meinem Bett (im Babybay, falls das ein begriff ist). Und so muß ich ihn zum stillen nur "rüberziehen". Mittlerweile schlafe ich schon selbst dabei ein und wache auf, wenn er wieder anfängt zu saugen... Aber er wird wirklich nur noch von rechts nach links gelegt (er trinkt IMMER nur eine Brust pro Mahlzeit). Neulich nachts habe ich dann gedacht, ach hast ja seit 23Uhr schon 4x gestillt, dann ist bestimmt schon aufstehzeit. Da war es erst 3Uhr! Jetzt überlege ich abzustillen, in der Hoffnung, das er davon eher satt wird und mehr über tag trinkt und nachts schläft... ABER: er nimmt keine Flasche! Selbst wenn doch mal, dann trinkt er wieder nur 60 - max 100ml und macht wieder 2Std Pause... Er schläft abends auch nur an der Brust oder wenn ich ihn auf dem Arm umhertrage mit Nuckel ein. Das führt zu meinem nächsten Problem. Davon (und von der Tatsache das ich dank stillen mittlerweile BH größe 85G habe) habe ich bereits sehr starke Rückenschmerzen! Meist nachts. meine Hebamme meinet schon ich dürfte Paracetamol Tabl. nehmen, aber wieviele... Die DInger helfen bei mir nämlich so gut wie gar nicht. erst nach der 4. Merk ich sonst was und da auch eher Schwindel und Übelkeit... Gibt es sonst eine alternative? Wie ist es mit dem abstillen? Bei dem großen habe ich einfach nach und nach eine mahlzeit ersetzt. Durch Brei oder Flasche, aber wie mache ich es nun? Danke das Sie das alles gelesen haben und ich Sie so mit meinen Problemen "belagern" durfte... Ist wohl etwas länger geworden... LG Lotte
? Liebe Janna, das wird vermutlich nicht funktionieren. Da Stillen mehr ist, als nur Ernährung, gibt es viele Kinder, die der Situation, dass die Milchmenge sich verringert einfach weiter „trocken saugen“. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Milchmenge zurückgeht, wenn das Kind weiterhin an der Brust saugt gering. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt `biete nicht an, lehne nicht abA. Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Sie Ihr übliches Verhalten in bestimmten Situationen verändern. Wenn Sie zum Beispiel sitzen bleiben anstatt sich hinzulegen, wenn Sie Ihr Kind zum einschlafen bringen. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal ist es sinnvoll, wenn der Vater das abendliche Zubettbringen übernimmt. Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich Ihnen das Buch `Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten KleinkindernA von Norma J. Bumgarner empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Sie entziehen Ihm die Brust, aber nicht die Mutter. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Sie haben wohl ausversehen beim falschen Thema geantwortet! Die Frage von Janna wurde unter meinem Posting geantwortet und bei Janna steht was ganz anderes... LG
? Liebe Lotte, die Rückenschmerzen sind sicher kein Problem, das sich durch Abstillen oder Medikamente wirklich lösen lässt. Schmerzmittel (besprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt welche Präparatein Frage kommen, es gibt mehrere Möglichkeiten) können allenfalls vorübergehend eine Lösung sein, um den Akutfall zu mindern, insgesamt aber muss hier eine Rückenschule, Krankengymnastik und eine gezielte medizinische Behandlung zum Einsatz kommen. Dazu gehört auch, dass Sie lernen, wie Sie rückenschonend Ihr Kind tragen. Abstillen wird auch nicht automatisch bedeuten, dass Ihr Kind nachts weniger oft aufwachen wird. Das ist eine trügerische Hoffnung, denn es liegt kaum an der Ernährung, dass ein Baby oder Kleinkind nachts aufwacht. Einen Versuch ist es wert, dass Sie Ihr Kind tagsüber gezielt häufiger anlegen, denn gerade Kinder, die tagsüber nur kurz stillen, holen oft in der Nacht das verpasste Saugen nach. Versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheuen Sie sich nicht, sich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Sie sich genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für dich gönnen. Denken daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, um so anstrengender kann es sein. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuchen Sie sich am Tag Freiraum für sich zu schaffen. Vielleicht kann Ihnen Ihr Mann, die (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager Ihr Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit Nutzen Sie für SICH. Selbst wenn Sie nur in Ruhe in der Badewanne liegen, einmal um den Block joggen oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begeben, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommen. Diese `gewonneneA Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Beim Abstillen gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Bei einem Kind über sechs Monaten ann auch Beikost statt künstlicher Säuglingsnahrung angeboten werden (wie viele Beikostmahlzeiten hängt vom Alter des Kindes ab). Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Vielen, vielen dank für die ausfürliche Antwort!!!!
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