Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stilldauer

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stilldauer

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter, seit Wochen lege ich tagsüber meist stündl. an, um die Milchmenge zu steigern, leider hilft es nicht, es stagniert. Nun kommt hinzu, dass meine Kleine(19 Wochen)keine rechte Lust mehr zum saugen hat. Meist saugt sie nur sehr schwach und nur so lange, bis die Brust leer ist(ich weiss, dass man eine Brust nicht leertrinken kann, aber meine, nur so lange Milch kommt).Dies ist so nach ca.1/2-1 Minute der Fall. Also sind wir spätestens immer so nach höchstens 4 Minuten fertig und dann spuckt sie die Brustwarze aus und will nicht mehr. Da ja aber die meiste Milch ja nur beim stillen gebildet wird, so mach ich mir Sorgen, ,dass es noch weniger werden könnte. Meine Frage ist nun: Wird die Milch wahrscheinlich mit der Zeit noch weniger, oder reicht es, wenn die Brust regelmäßig "geleert" wird aus, um die Milchmenge zu halten.Möchte nicht wieder mit einer Milchpumpe anfangen, das hatte ich die ersten Monate , um die Milchmenge anzukurbeln, war aber derart zeitaufwendig, damit möchte ich nun nicht nochmal anfangen.Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende, Kathrin.


Biggi Welter

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Liebe Kathi25, ich vermute, dass Ihr Baby nicht korrekt und effektiv saugt und deshalb die Milchmenge stagniert. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Danke, für Ihre Antwort, aber ich glaube nicht, dass es an einer Saugverwirrung liegt, da sie ja gar keinen Schnuller nimmt und Flasche habe ich versucht, die nimmt sie gleich gar nicht.Ich glaube, sie ist einfach nur zu faul, sie saugt ja immer nur gerade so lang Milch kommt und die Brüste sind dann immer ganz weich und es lässt sich nix mehr ausdrücken und meine Frage ist nun, ob das ausreicht(wenn die Brust regelmäßig "leergetrunken"ist), wir stillen ja am Tag jede Stunde.LG Kathrin.


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Wie nimmt sie denn zu? Vielleicht braucht sie ja nicht mehr, oder wie kommst Du drauf, dass die Milch nicht reichen koennte? Kann doch sein, dass sie wirklich satt ist?


Biggi Welter

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Liebe Kathrin, ein Baby kann auch von einer einzigen Flasche (oder dem Versuch) saugverwirrt werden. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Wenn nicht, melden Sie sich bitte wieder. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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