Mitglied inaktiv
Hallo liebe Beraterinnen, mein Sohn ist 15 Wochen alt und wir hatten von Anfang an eine sehr schöne Stillbeziehung. Er hat ca. alle 3-4h Hunger (außer nachts, dann nur 1x) und hat dann an jeder Brust 15-20 min getrunken. Seit ein paar Tagen trinkt er aber an der 1. Seite nur max. 10min, an der 2. dann nur ca. 5 min. Er löst sich immer wieder von der Brust, dreht sich weg und fängt an zu quengeln und lässt sich nur mit dem Schnuller beruhigen. Wenn ich versuche, ihn wieder anzulegen, stößt er sich ab und quengelt. Ich hatte den Verdacht, dass die Milch nicht mehr reicht, aber wenn ich die Brust ausstreiche, fließt noch jede Menge. Jetzt habe ich Angst, dass er nicht genug Nahrung bekommt und er ist auch nicht so fröhlich und pflegeleicht wie sonst. Gestern Abend hat er dann insgesamt nur 10 min getrunken und danach beim Ins-Bett-gehen geweint (was er sonst nie macht), daraufhin haben wir versucht, ihm Tee zu geben, aber er hat das Fläschchen immer wieder ausgespuckt, ohne überhaupt zu trinken. Eigentlich wollte ich nicht mit Milchpulver anfangen, da er familiär ein größeres Allergierisiko hat (Nüsse) und wir bislang ja auch beide das Stillen genossen haben. Können Sie mir einen Tip geben, wie ích ihm die Brust wieder "schmackhaft" machen kann? Vielen Dank für eine Antwort, Mama Knopf
Liebe Mama Knopf, das klingt nach einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Vorsichtshalber würde ich den Kleinen noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich habe aber doch noch Anmerkungen bzw. Fragen dazu. Tritt denn so eine Saugverwirrung ganz plötzlich auf? Mein Sohn bekommt von Anfang an den Schnuller zum Einschlafen und bis vor ein paar Tagen hatten wir ja nie Probleme beim Stillen. Auch das Tee-Fläschchen hat er bis auf das eine Mal immer angenommen (allerdings haben wir insgesamt auch max. 10x Tee gegeben). Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass ich an dem Tag, als er abends geweint hat, Paracetamol genommen habe, weil ich leichtes Fieber und Kopfschmerzen hatte. Kann es sein, dass er das in der Milch schmeckt und es ihm nicht gefällt? Gibt es denn Lebensmittel/Getränke, durch die die Milch besser schmeckt? Vielen Dank und viele Grüße, Mama Knopf
Liebe Mama_Knopf, Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. Ich denke nicht, dass die Tablette die Ursache für das Verweigern war und auch die Zusammensetzung der Mutter lässt sich kaum beeinflussen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Wenden Sie sich bitte wirklich an eine Kollegin vor Ort, die Euch SEHEN kann. LLLiebe Grüße, Biggi
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