Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillbaby und Düfte

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillbaby und Düfte

AnniLi42

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Hallo Biggi, bis zu welchem Alter sind Düfte wie z.b. Parfüm denn für gestillte Babys bzw. die Stillbeziehung problematisch? Mein zweiter Sohn ist bald 4 Monate alt. Hintergrund der Frage sind zwei konkrete Sachen: 1. ich habe leider mit einer Wochenbettdepression zu kämpfen und bin auch in Therapie. Schlafen fällt mir sehr schwer, ich muss nachts oft stündlich stillen und kann trotz Müdigkeit hinterher oft kaum wieder einschlafen. Ich habe in der Vergangenheit bei Schlafproblemen gute Erfahrungen mit Lavendelöl gemacht, direkt auf der Haut oder auch als Badezusatz. Soweit ich weiß ist Lavendel ein Duft, der zumindest nicht gefährlich für Babys ist bzw laut Hebamme auch bei Unruhe zur Babymassage benutzt werden kann. Aber selbst mit gründlichem Abduschen geht der Geruch nach einem Bad nicht richtig von mir weg. Ist das problematisch? Oder kann man das schon 1-2 Mal pro Woche machen?  2. Ich nutze eigentlich gerne Parfüm - nur in geringer Menge und immer den gleichen Duft - habe aber nach der Geburt darauf verzichtet. Bei meinem Zweijährigen habe ich sicherheitshalber das komplette erste Lebensjahr darauf verzichtet und es dann aber wieder täglich benutzt (gestillt haben wir bis kurz nach Geburt des kleinen Bruders, dann wollte er nicht mehr). Nun ist es so, dass ich vor zwei Wochen ausnahmsweise zu einer Feier mal wieder ein bisschen Parfüm aufgetragen habe. Und mein "großer" Sohn war davon total begeistert, er fragt nun immer wieder, wann Mama wieder "Parfüm spritzt" und "gut riecht" :-D Er hat sich schon früher immer gewünscht, dass er auch ein paar Spritzer Parfüm auf den Bauch bekommt und sich gefreut, wenn er das Parfüm-Fläschchen gesehen hat. Und ist nun enttäuscht, wenn ich sage dass ich kein Parfüm nehme. Ich schätze, für ihn ist das Parfüm einr Art "Mama-Geruch", weil meine Kleidung eigentlich sein gesamtes zweites Lebensjahr über danach gerochen hat. Ich mag es einfach gar nicht, seinen enttäuschten Blick zu sehen und würde daher gerne nachgeben. Zumal ich mein Parfüm auch selber ein bisschen vermisse. Will aber auch die Stillbeziehung zum kleinen Bruder nicht gefährden, es ist bei unserer suboptimalen Geburt und den anschließend Schwierigkeiten (waren nach Notkaiserschnitt erstmal getrennt, ich konnte wochenlang keine Bindung aufbauen) sowieso fast ein Wunder, dass das Vollstillen funktioniert hat. Oder ist ein bisschen Duft nicht so schlimm, solange es immer der gleiche ist und das Parfüm keine kritischen Duftstoffe enthält? Viele Grüße und danke für deine Einschätzung :-)


Biggi Welter

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Liebe AnniLi42, prinzipiell ist davon auszugehen, dass alle Kosmetika auch in irgendeiner Form in die Muttermilch übergehen und deshalb überlegt eingesetzt werden sollten. Bei Babys ist der Geruchssinn noch um ein Vielfaches besser ausgebildet als bei uns Erwachsenen und ein Baby erkennt seine Mutter unter anderem am Geruch. Wenn nun dieser Geruch der Mutter durch Parfum, Körperlotion, Deospray usw. verändert wird, so gibt es Kinder, die darauf mit absoluter Verwirrung reagieren und die Brust verweigern. Welches Kind so reagieren wird und welches nicht, lässt sich allerdings nicht vorhersagen. Achte außerdem darauf, dass du keine Kosmetika mit Moschusverbindungen verwendest. Moschusverbindungen sind in der Muttermilch nachweisbar. Die Seite http://www.codecheck.info/ hilft möglicherweise, passende Produkte zu finden. Liebe Grüße Biggi    


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