Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillabstände von 2 Stunden

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillabstände von 2 Stunden

Mitglied inaktiv

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hallo biggi Marie (8 Wochen)hat Stillabstände von 2 Stunden, wobei sie manchmal schon nach eindreiviertel Stunden anfängt hunger zu bekommen. man hört ja immer von wachstumsphasen aber ich muß sagen daß es bei marie noch nie viel mehr waren tagsüber als 2 Stunden. das ist natürlich ziemlich stressig da ich ja noch melissa (21 Monate) habe. frage mich jetzt halt ernsthaft ob ich zufüttern soll, damit ich vielleicht auch mal 3 oder 4 stunden ein sattes baby habe. wieviel flüssigkeit sollte eine stillende eigentlich zu sich nehmen? lg von sunny


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? Liebe Sunny, für ein acht Wochen altes Baby ist ein Abstand von plus-minus zwei Stunden zwischen den Stillzeiten normal und selbst wenn Du jetzt zufütterst hast Du keine Garantie, dass sich etwas an den Abständen ändern wird. Vielleicht versuchst Du es auf einem anderen Weg, dass sowohl Maries als auch Melissas Bedürfnisse befriedigt werden können. Melissa ist jetzt in einem Alter, in dem Rollenspiele schon eine ziemliche Bedeutung haben können. Probier doch einmal auch ihr ein „Baby" zu geben (falls sie noch keine Puppe hat, kann ihr ja auch Marie eine schenken). Auf diese Weise kann sie sich auch während der Zeit in der Du stillst beschäftigen. Weitere Tipps für den Alltag mit zwei so kleinen Kindern sind: • dem älteren Kind erlauben wieder klein zu sein, eben auch ein Baby, und es, wenn das Baby schläft, ein bisschen herumtragen, mit ihm ausgiebig kuscheln usw. Der oft geäußerte Spruch „Du bist jetzt schon so groß" führt bei manchen Kindern gerade zum Gegenteil dessen, was man erreichen wollte, denn „groß sein" bedeutet nach Auffassung des Kindes, dass es jetzt nicht mehr so wichtig ist. (Ich weiß, dass dies objektiv nicht so ist, aber das Kind kann es so empfinden). • ein Tragetuch verwenden. Mit dem Baby im Tuch, ist mindestens eine Hand frei für das ältere Kind (bei einem korrekt gebundenen Tuch). So kann die Mutter sich mit dem älteren Kind beschäftigen und gleichzeitig auf das Bedürfnis des Babys nach Nähe und Körperkontakt eingehen. Das Baby ist mit dabei, schläft wahrscheinlich sogar recht gut und es wird Freiraum für das Große gewonnen. Viele Mütter machen die Stillzeit mit dem Baby zu einer gemütlichen Kuschel- und Lesestunde für das größere Kind. Mit etwas Übung kann das Baby beim Stillen mit einem Arm gehalten werden und in den anderen Arm kann sich das größere Kind mit einem Bilderbuch o.ä. kuscheln. Das ältere Kind kann das Buch so halten, dass die Mutter darin lesen kann oder mit ihm die Bilder anschauen und außerdem bekommt es die wichtige Aufgabe, die Seiten umzublättern. Eine andere Möglichkeit die Stillzeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine „Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto - je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Und nicht zuletzt: wenn es irgend eine Möglichkeit gibt, dass dir jemand einen Teil der Hausarbeit abnehmen kann, dann greif zu. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi


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Tut mir ja leid, das sagen zu muessen, aber die Flasche ist noch laengst keine Garantie, dass sie nach 2 Stunden nicht doch wieder die Brust will. Bei meiner Tochter ist das jedenfalls so, sie schlaeft keinen Deut besser nach ner Flasche und will nach 2 Stunden wieder ran. Spaetestens. Mit dem Zufuettern erreichst Du unter Umstaenden nur, dass sie die Brust verweigert, weil sie mit den unterschiedlichen Saugtechniken nicht klar kommt (bei Silvara ist das gluecklicherweise nicht so). Was das Trinken betrifft, ich glaube, es werden 3 - 4 l am Tag empfohlen, aber man sollte nach seinem Durstgefuehl trinken und nicht uebermaessig mehr, weil sonst das Milchbildungshormon ausgeschwemmt wird.


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*diehandreich* Geht mir genauso! Sonja kommt auch nach zwei Stunden spätestens wieder und manchmal fängt sie auch schon wieder früher an zu meckern... da müssen wir wohl durch! Biggi wird das sicher ausführlicher erklären, aber Mumi ist ja nach 60 bis 90 Minuten schon verdaut, da braucht man sich ja eigentlich nicht zu wundern, gelle. Hat Melissa eine Puppe, die sie auch "stillen" möcht?? Damit kannst Du sie vielleicht ein bisschen friedlich kriegen für die Zeit - nur so´ne Idee!? Liebe Grüssle von mir! N.


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Hallo Sunny! Emily hat angfangs auch mindestens alle 2 Stunden gestrunken, ab 4 Monaten wurde es schlagartig besser!! Eine Mutter aus der Babymassage wo ich war wollte auch mit Fläschchen zufüttern um die Abstände mal etwas zu verlängern - keine Chance: Das Babys kam nach wie vor alle 2 Stunden, bekam dann noch die berühmte Saugverwirrung usw. Ende vom Lied: Sie durfte alle 2 Stunden Fläschchen machen :-( und das Kind war innerhalb einer Woche ungewollt abgestillt :-(( Will Marie im Tragetuch auch so häufig stillen? Emily hat im Tuch häufig einfach vergessen, dass die 2 Stunden um sind ;-) Ich kann mir aber gut vorstellen, wiiieee anstrengen Zwei unter Zwei sein können... ich strebe es dennoch an *gg* LG Jenny


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