Mitglied inaktiv
Hallo! meine Tochter ist 7 Monate alt. Fast 6 Monate habe ich voll gestillt. Mittlerweile bekommt sie morgens gegen 7.00 Uhr die Brust, oft nochmals gegen 10.00 Uhr und dann gegen 13.00 Uhr ihr Gemüsegläschen.Das Gläschen schafft sie ganz. Je nachdem, ob sie in der Zwischenzeit schläft, bekommt sie nach 2 bis 3 Stunden ihr Obstgläschen, was sie etwa zur Hälfte schafft. Etwa 3 Stunden später ißt sie einen Reisbrei ( nur mit ca. 150 ml Wasser angemacht und etwas Obst) . Auch den Brei schafft sie ganz. Heute z. B. hat sie den Brei um 18. 15 Uhr gegessen. Trotzdem verlangte sie um 20.00 Uhr bereits die Brust, erst dann ist sie eingeschlafen. Normalerweise müsste sie satt und müde sein, trotzdem wurde sie bereits gegen 21.15 Uhr wieder wach, wonach sie nur schwer wieder eingeschlafen ist und dann bereits gegen 22. 00 Uhr erneut wach wurde und nur nach erneutem stillen wieder einschlafen konnte. Verläuft diese Nacht so wie die letzten paar Nächte, so gege ich davon aus, dass sie mindestens alle 3 Stunden trinken will! Nach dieser langen Erklärung :-) nun meine Fragen: - Müsste stillen morgens und die Beikost nicht ausreichen um die Nacht ohne stillen auszukommen? - Ist der Reisbrei nicht sättigend genug? - Kann ich durch zu häufiges anlegen und das Nichtvorhandensein eines 4- Stunden Rhythmuses mein Kind überfüttern? - Warum wacht sie nach so kurzer Zeit wieder auf, obwohl sie satt und müde sein müsste? - Kann es sein, dass die Muttermilch nicht mehr ausreichend satt macht und ich besser auf Folgemilch umstellen sollte? Für Eure Hilfe schon jetzt vielen Dank!!!!
? Liebe Dina, Schlafen und Essen sind zwei voneinander weitgehend unabhängige Vorgänge und selbstverständlich kann, darf und soll ein Kind die gesamte Stillzeit hindurch nach Bedarf gestillt werden, auch wenn es Beikost bekommt. Die immer wieder aufgestellte Behauptung, dass eine „reichhaltige Mahlzeit am Abend" zu ruhigeren Nächten führe ist schlicht falsch und wird durch immer neues Wiederholen nicht richtiger. Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass ein Baby am Abend nur ausreichend „abgefüllt" werden müsse, um ruhigere Nächte zu erreichen. Wer auch immer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Brei oder künstliche Säuglingsnahrung besonders lange „vorhalten" und Kinder dann länger schlafen, der hat vielleicht ein Ausnahmekind gehabt oder eventuell sogar gar keines. Ich will nicht behaupten, dass es nicht manchmal tatsächlich so ist, dass ein Baby länger schläft, wenn es am Abend einen Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung bekommt, aber es ist keinesfalls die Regel (und vielleicht sogar einfach nur Zufall) und nicht wenige Kinder schlafen nach einer „Reichhaltigen Abendmahlzeit" sogar noch schlechter. Die Fähigkeit länger zu schlafen, hängt nicht von der Art der Nahrung und auch nicht von der Menge der Nahrung ab. Das wurde inzwischen in Studien hinlänglich festgestellt und haben auch schon viele Eltern erkennen und erleben müssen. Es ist ein Reifungsprozess beim Kind, der von Kind zu Kind unterschiedlich schnell verläuft. Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist ab etwa vier bis sechs Monaten ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sonder entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen „abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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