Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Freundin ist vor 3 Wochen Mama geworden. Heute habe ich sie zu Hause besucht, sie sieht aus wie der Tod, total fertig, ich war richtig erschrocken. Die Kleine kommt nämlich alle 1,5 Stunden zum Stillen, tags und nachts. Uns ist klar, das sich das erst einpendeln muß, aber ist es nicht möglich den Abstand etwas zu verlängern? Ich war ca. 2 Stunden bei ihr. Nach einer halben Stunde hatte Lena Hunger und wurde angelegt, nach ca. 10 Minuten hörte sie auf zu saugen. Meine Freundin nahm sie hoch, nach ca. 5 Minuten begann sie erst zu schmatzen, dann an ihren Fingern zu saugen, dann begann sie zu weinen und war erst zufrieden, als sie wieder an Mama´s Brust war. So ging das fast eine Stunde, die Kleine hatte echt Dauerhunger! Meine Freundin erzählte mir, das das die ganze Zeit so geht und wenn Lena dann wirklich mal satt ist, kommt sie nach 1,5 Stunden wieder. Praktisch ist meine Freundin mit Dauerstillen beschäftigt. Ist das normal? Ich habe ja nicht lange gestillt, aber Leonie hat mir immer 2-3 Stunden mindestens zwischendurch Zeit gelassen. Kann man da irgendwas ändern? Meine Freundin geht mittlerweile echt am Stock, sie hat schon weniger Gewicht als vor der SS und war vorher schon dünn! Liebe Grüße, Ivonne P.S. Wir sind auch schon drauf gekommen, das die Kleine vielleicht nur nuckeln will (obwohl sie an der Brust nie nur rumnuckelt, sondern immer trinkt!), aber die Kleine nimmt keinen Schnuller.
Liebe Ivonne, ja, das Verhalten des Babys IST normal. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte (und mit drei Wochen ist das Baby im typischen Alter dafür). Es gibt keinen Grund einen Mindestabstand zwischen zwei Stillmahlzeiten einzuhalten. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. All die Erzählungen von einem bestimmten Rhythmus eines Babys sind schlicht und ergreifend falsch. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Leider ist es in unserer Kultur nicht (mehr) so sehr verbreitet darauf Rücksicht zu nehmen, dass eine Frau, die gerade ein Kind geboren hat, Zeit braucht. Zeit zur Erholung, Zeit zum gemeinsamen Kennen lernen des neuen Menschleins, Zeit ums sich an die ganze Veränderung, die so ein kleiner Erdenbürger mit sich bringt zu gewöhnen. Vielleicht kannst Du deiner Freundin ein wenig im Haushalt helfen oder ihr etwas Leckeres kochen, damit sie genügend zu sich nimmt. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, Yvonne, ich find auch, dass das normal ist. War bei meiner Tochter auch so, und ich kenne etliche Stillkinder (und übrigens auch Flaschenkinder), die dauernd trinken wollen in den ersten Wochen. Das ändert sich aber. Dass Deine Freundin nicht gut aussieht und abgenommen hat, liegt aber nicht daran, dass sie stillt, sondern dass ein Neugeborenes zu haben meist super anstrengend ist. Ich erinnere mich, wie ich ausgesehen habe.... jetzt ist meine Tochter fast 18 Wochen alt und ich seh aus wie das blühende Leben :-) das Kind übrigens auch, denn es wird nach Bedarf gestillt und ist glücklich :-)) am meisten hilfst Du Deiner Freundin, wenn Du ihr Dinge abnimmst und ihr Mut machst und nicht ihre Sorgen unterstützt. Vielleicht kannst Du ja mal mit dem Kind (da Du selbst Mutter bist, kennst Du Dich ja aus) spazieren gehen und sie kann sich schlafenlegen? Ich hab so eine gute Freundin, die mir damit geholfen hat - das war VIEL WERT... Was das nuckeln betrifft: wenn die Kleine an der Brust trinkt, dann will sie trinken. Kein Kind will nur nuckeln und trinkt aus versehen.... jedenfalls nicht mehr als ein paar Schlucke. Ausserdem: da ist nix schlimmes dabei... mit dem Nuckeln holt sich das Kind ja auch Zuwendung :-) ich kann ein lautes Lied davon singen ... also, Deine Freundin ist im Wochenbett und braucht noch Schonung, das Kind ist 3 Wochen alt und diese Welt noch nicht gewöhnt, die beiden sollten einander Zeit geben und ausserdem wirds besser! Herzliche und aufmunternde Grüße auch an die junge Mutter und den kleinen Frischling von Doro
Mitglied inaktiv
p
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