Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt knapp 12 Wochen alt und wird voll gestillt. Da er starke Blähungen hat, bekommt er vor jeder Mahlzeit auf einem Löffel 15 Sab-Tropfen. Tagsüber klappt es auch alles recht gut. Nachts legt er schon eine längere Pause ein. Seit drei Tagen spuckt er allerdings nach 1 Stunde nach dem nächtlichen Stillen die Milch wieder aus. Er tut sich ziemlich schwer mit dem Bäuerchen und hat auch noch Blähungen. Muß ich mir jetzt Sorgen machen und wie kann ich verhindern, dass er die Milch nach 1 Stunde wieder ausspuckt? Bin für jeden Rat dankbar. Liebe Grüße Antje
? Liebe Antje, bei gestillten Kinder wirkt ein Entschäumer nicht, denn Muttermilch wird ja im Gegensatz zu künstlicher Säuglingsnahrung bei der Zubereitung nicht geschüttelt und enthält damit auch keine feinen Luftbläschen. Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Sie können versuchen, das Kind über einen längeren Zeitraum immer nur an einer Brust zu stillen und nach einiger Zeit dann erst an die andere Brust zu wechseln und dann an dieser Brust bleiben. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Gefährlich ist das Spucken dann, wenn es immer wieder schwallartig und in hohem Bogen passiert und das Baby nicht gedeiht. Dann sollte unbedingt eine Kinderärztin/arzt das Kind anschauen und es muss genau abgeklärt werden, warum das Kind so spuckt und was zu tun ist. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achten Sie in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit Ihr Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls ein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Am besten lassen Sie sich einmal von einer Stillberaterin beim Stillen zuschauen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. In seltenen Fällen kann das Spucken ein Hinweis darauf sein, dass das Kind etwas nicht verträgt, was die Mutter isst oder trinkt. Dann sind die Kinder jedoch oft auch sehr unruhig und quengelig und/oder gedeihen nicht gut. Ich würde ein Baby, das sehr zum Spucken neigt, möglichst vor dem Stillen wickeln, um zuviel „Bewegung" nach dem Stillen zu vermeiden und ein nach dem Spucken hungriges oder unglückliches Kind muss nicht hingehalten werden, eventuell aber an der „weniger vollen" Brust anlegen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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