Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

soll so ein kleines Kind schon feste Nahrung haben

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: soll so ein kleines Kind schon feste Nahrung haben

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Vorweg ich stille meine Tochter gerne und ich will es noch so lange es geht tun. Meine 2 Söhne haben schon mit 8 Wochen Brei bekommen diesmal klappt es aber mit dem stillen so gut das ich bewußt darauf verzichte. Alle sagen mir das sei falsch. Mittlerweile weiß ich schon gar nicht mehr was wirklich richtig ist. Außerdem habe ich etwas Angst das in meiner Milch nicht ausreichend Nährstoffe enthalten sind , da ich eine Stoffwechselkrankheit habe. Auf jeden Fall sieht die kleine gut aus, nimmt gut zu und ist auch so ein putzmunteres Baby. Also ist es trotzdem sinnvoll abzustillen???? Oder sollte ich mich wirklich mehr auf mein gefühl verlassen???


Biggi Welter

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? Liebe Anne, warum soll es sinnvoll sein abzustillen, wenn es Ihrem Kind gut geht, es gut gedeiht und sich wohl fühlt und Sie gerne stillen? Ich weiß nicht, welche Stoffwechselerkrankung Sie haben, doch in aller Regel sind Erkrankungen der Mutter KEIN Grund zum Abstillen, da gibt es nur extrem wenige Ausnahmen und vor allem bei chronischen Erkrankungen der Mutter hat das Stillen meist noch sehr viele zusätzliche Vorteile. Den Menschen in Ihrem Umfeld, die Ihnen erzählen, dass es falsch sei, dem Baby jetzt noch keine feste Nahrung zu geben, können Sie ohne Sorge sagen, dass sie nicht auf neuesten Stand sind: Inzwischen wird von allen Experten einstimmig empfohlen, ein Baby in den ersten sechs Monaten ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren. Sollte aus irgendwelchen Gründen keine oder nicht genügend Muttermilch vorhanden sein, dann sollte das Baby künstliche Säuglingsnahrung als Ersatz für die Muttermilch bekommen. Der Organismus eines Babys ist im ersten halben Jahr ausschließlich auf (Mutter)milch eingestellt. Die Bereitschaft des Babys zur Beikost lässt sich an den folgenden Anzeichen erkennen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Wenn Sie gerne weiterstillen wollen, dann spricht nach dem, was Sie schreiben nichts dagegen, dass Sie das auch tun. Vertrauen Sie auf Ihr Gefühl. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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o.t.


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hyperinsulinismus die ja irgendwie Angst hat wegen Proglicem oder nicht.. freu mich das sie endlich zu dir gefunden hat. Danke fuer alles Cristina


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