Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sohn mag nicht mehr an die Brust

Frage: Sohn mag nicht mehr an die Brust

Mitglied inaktiv

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Hi Biggi, ich bin heute früh etwas traurig, da mein Sohn (20 Monate) nicht mehr an die Brust mag. Er hat seit fünf Tagen die Windpocken und auch um den Mund herum ziemlich viele Pocken. Nun dachte ich zuerst, als er gestern nacht das erste Mal die Brust verweigerte, er hätte evtl. Schmerzen, da er tagsüber wieder wie gewohnt trank. Doch gestern abend dann wieder das gleiche, er zieht mir das Shirt hoch, möchte den BH geöffnet haben, und legt dann aber nur seinen Kopf auf meinen Bauch. Ich weiß ja nur zu gut, daß das Stillen irgendwann auch einmal ein Ende hat, aber so aprupt? Er wurde immer sehr gerne gestillt, und hat mir bei jeder Gelegenheit den Pulli hochgezogen. Und was mache ich mit meiner Brust, wenn er nun von jetzt auf nachher gar nicht mehr trinkt? Ich habe Angst, einen Milchstau zu bekommen. Wäre ganz klasse, wenn Du mir ein paar Ratschläge für diesen Fall geben könntest. Alles Liebe Sabine


Biggi Welter

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? Liebe Sabine, natürlich kann niemand sagen, ob sich der kleine Mann nun „nur" wegen der Windpocken abgestillt hat oder ob er sich überhaupt jetzt abgestillt hat, doch im Endeffekt ist es auch nicht wirklich wichtig, was nun die Ursache ist: Dein Sohn hat für sich beschlossen, dass die Stillzeit zu Ende ist und trotz Windpocken denke ich, war dies für dein Kind ein harmonisches Ende. Das endgültige Abstillen ist ein Abschied und in der Regel ist mit einem Abschied Trauer verbunden, selbst dann, wenn der Abschied der Beginn einer neuen Zeit ist, die sehnsüchtig erwartet wurde. Dass dein Kind nicht mehr an deiner Brust trinkt bedeutet ja nicht, dass eure Beziehung schlechter wird, sie wird anders, aber nicht zwangsläufig weniger innig und schön. Es ist normal, dass die Brust auch nach dem Abstillen noch „arbeitet". Es dauert einige Zeit, bis keinerlei Milch mehr gebildet wird (Wochen bis Monate) und die Brust sozusagen wieder „inaktiv" wird. Solange Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. haben, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht"). Sobald Du jedoch Stauungen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl bekommst, kannst Du gerade so viel Milch mit der Hand ausstreichen (oder ganz vorsichtig abpumpen), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr ausstreichen, sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Du brauchst deine Trinkmenge NICHT einzuschränken, sondern kannst und sollst weiterhin entsprechend deinem Durstgefühl trinken. Es hat sich allerdings als sinnvoll erwiesen, den Kochsalzkonsum in der Abstillperiode einzuschränken. Manche Frauen empfinden einen stützenden, aber in keinem Fall einengenden BH in der Abstillphase als angenehm. Zwingend notwendig ist es jedoch nicht, einen BH zu tragen. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Widerstehe der Versuchung immer wieder ein bisschen an der Brust herumzudrücken, um zu sehen „ob da noch was ist". Auf diese Weise kann die Milchproduktion auf geringen Niveau weiterhin aufrecht erhalten bleiben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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