Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sillen und Zufüttern??

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Sillen und Zufüttern??

Mitglied inaktiv

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Hallöchen,mein Baby nimmt schlecht zu,beim letzten wiegen sogar ab. Da riet mir der Ki-Arzt Beikost sprich:Kartoffelbrei am Abend zu geben. Von dem halte ich so früh nix,vor allem weil das Kind allergiegefährdet ist. Ist das so korrekt oder gibt es darüber neue Erkenntnisse? Deshalb bekommt sie jetzt H.A. Milch mittags,abends und vor´m Schlafengehen,davor bekommt sie die Brust,ist das notwendig um den Milchfluß zu erhalten. Ist halt schon zeitraubend beides. Beim Abpumpen spürte ich öfters den Milchspenderreflex nicht,ist die Milchmenge deswegen zurückgegangen? Beim Stillen kommt er auch oft sehr spät,wenn sie schon viel schreit,weil nix kommt. Wird nur durch den Reflex die Menge wieder aufgefrischt oder auch nur vom Trinken?? Gebt mir paar Tipps


Biggi Welter

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Liebe Nadine, wie alt ist denn dein Baby? Wie viel hat dein Baby abgenommen und wie war die Gewichtszunahme vorher? Wie oft in 24 Std. wird dein Baby gestillt? Wie viele nasse Windeln hat es? Seit wann fütterst Du zu und wie viel Zusatzmilch gibst Du? Bekommt dein Kind einen Schnuller? Für den Organismus des Babys ist es besser, wenn es erst ab sechs Monaten etwas anderes als Milchnahrung bekommt, erst dann sind Darm und Nieren so weit ausgereift, dass das Kind andere Nahrung bekommen soll. Eine zu frühe Einführung der Beikost kann Darm und Nieren des Kindes überlasten und erhöht das Allergierisiko. Wird in der jetzigen Situation zugefüttert, so kann das zu einem ungewollt frühen Abstillen führen. Da Du ja bereits zusätzliche Nahrung gibst, sollte diese nur langsam wieder reduziert werden. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Ich freue mich auf deine Antworten, bis dahin llliebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, Also: sie ist bald 17 Wochen, bevor ich zufütterte habe ich sie alle 2 Std. gestillt,manchmal sogar in noch kürzeren Abständen-was natürlich eine große Einschränkung war.Konnte nur kurz aus dem Haus. Füttere seit 3 Wochen zu und zwar( jeweils 1 Flasche nachmittags,1/2 abends und vor´m Schlafengehen). Morgens und mittags ausschließlich Mumi und wenn sie Fl. bekommt, wird sie vorher angelegt ist das sinnvoll? War zuerst 1 Fl. am Abend,hat dann aber innerhalb einer Woche 50 gramm abgenommen, Ki-Arzt ordnete noch eine zusätzliche am Mittag an. Wieviel sie sonst zugenommen hat kann ich gar nicht so genau sagen aber bei der U3 hatte sie 4400gr. und U4 5060gr. muß seit 4 Wochen im wöchentl. Abstand zum Wiegen und da sah man,dass sie immer nur sehr wenig zunahm.Jetzt bekommt sie 5 Mahlzeiten am Tag im 3 stündigen Rythmus-was natürlich für uns besser ist. Habe bei mir bemerkt,dass ich morgens am meisten Milch habe da trinkt sie so 100-130 ml, das wird aber von Mahlzeit zu Mahlzeit kontinuierlich weniger (weiß ich nur weil ich sie mehrere Wochen vor u. nach jeder Mahlzeit gewogen hab,weiß man soll sich nicht verrückt machen,wollte die Gewissheit haben) Bis es am Abend pro Mahlzeit nur noch 40 ml waren, da hat sie natürlich wieder geschrien. Ich möchte jetzt nicht die anderen Mammies verärgern aber sie schläft bis jetzt (auf Holz klopf) seit dem 1. Tag zuhaus durch.Kann sich dadurch von Anfang an die Milchmenge reduziert haben.(Angebot u. Nachfrage)? Sie schreit zudem noch sehr viel,das ist auch schon im Krankenhaus so gewesen.Bis vor 2 Mon. noch tagsüber und abends, jetzt vorwiegend abends. Auch nach dem Stillen viel geschrien,war ihr einfach zu wenig. Deine Tipps sind bestimmt toll Biggi,weiß aber nicht wenn ich ehrlich bin ob ich überhaupt wieder voll stillen möchte. Den so kann ich wenigstens ab und zu mal allein weg oder mit meinem Mann.Durchs Abpumpen kam ja nicht viel,und wenn dann hatte sie beim späteren Stillen nicht mehr viel aus der Brust bekommen. Auch bin ich nicht der Typ der gerne öffentlich stillt, da sie immer an die Brust und wieder weg ist und geschrien nach 20 Min. stillen. So wie es jetzt ist find ich es eigentlich o.k. oder wird die Milch dann noch weniger? Liebe Grüße Nadine I


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