Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

schwierigkeiten beim einschlafen am tag

Frage: schwierigkeiten beim einschlafen am tag

newmum78

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hallo, ich weiß erstmal nicht, ob ich bei euch richtig bin mit meiner frage, aber ich probier es einfach mal: mein sohn ist jetzt etwas über 10 monate.er ist an sich altersgerecht entwickelt und soll nach seinem 1.geburtstag in die kinderkrippe.wir haben aber noch große schwierigkeiten beim schlafen am tag.er war noch nie der lange schläfer am tag.meist haben nickerchen von einer halben stunde ausgereicht.die hat er meist im kinderwagen an der frischen luft absolviert.vielleicht war das ein fehler. Denn als er dann störanfälliger wurde und ich versucht habe die nickerchen ins bettchen zu verlegen, haben wir eher schwierigkeiten. Er findet ohne stillen einfach nicht ausreichend ruhe, kann nicht entspannen um einzuschlafen.im hinblick auf den nahenden kitabesuch mach ich mir nun gedanken, wie das da laufen soll. Auch ist da ja auch eher ein mittagsschlaf üblich. Ich hatte es vor ner weile versucht, ihn bis nach dem mittag zu ziehen. Das hat aber alles nur durcheinander gebracht, selbst der nachtschlaf war ne katastrophe. Inzwischen hat sich das zum glück wieder gelegt. Er wird in den schlaf gestillt,nachts, wenn er wach wird,und am morgen. was alles okay ist. Wenn wir uns gemeinsam mit unserm sohn hinlegen würden, schläft er übrigens meist deutlich länger, aber daran soll er sich ja auch nicht erst gewöhnen, denn zu realisieren ist das erst recht nicht. Vielleicht ist noch wichtig, dass er per kaiserschnitt geholt wurde nach 12 tagen übertragung. Danke für einen ratschlag :-) und sorry für den langen text


Biggi Welter

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Liebe newmum78, es ist völlig normal, dass dein Kind besser schläft, wenn es dich an seiner Seite weiß ;-). Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Mach dich jetzt noch nicht verrückt bezüglich der Krippe. Dein Kind kann sehr gut zwischen dem "zu Hause" und der "Kita" unterscheiden. Wenn Du jetzt zuhause Mittags abstillst, wird das für dein Kind nicht verständlich sein, weil Du ja da bist. In der Kita gelten von Anfang an andere Regeln und dein Kleiner wird wissen, dass er da eben nicht gestillt werden kann. Gerade wenn jetzt die erste Trennung ansteht, würde ich zu Hause möglichst alles so lassen wie bisher, damit dein Kind sich dort sicher und geborgen fühlen kann. Vertraue darauf, dass du kompetente Betreuerinnen für dein Kind ausgewählt hast, und dass dein kleiner Mann viel klüger ist, als man denkt, und genau unterscheiden kann. LLLiebe Grüße, Biggi


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