Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, grundsätzlich klappt es mit dem Stillen bei meiner Tochter und mir zum Glück bestens. Eine Frage habe ich dennoch: Wenn sich meine Tochter mal so richtig in Rage gebrüllt hat, zum Beispiel wenn sie einfach nicht einschlafen kann, lege ich sie manchmal an, obwohl sie eigentlich noch keinen Hunger haben kann. In solchen Situationen ist es oft die einzige Möglichkeit, sie von ihrem Schreitrip runterzukriegen. Sie beruhigt sich dann meistens und trinkt auch noch einen ordentlichen Schluck. Ich bin verunsichert, ob das okay ist oder ob ich da bei ihr womöglich etwas durcheinanderbringe. In diesem Alter merkt sich das Kind doch noch nicht Essen = Beruhigung/Trost und gewöhnt sich womöglich eine Essstörung an? Vielen Dank vorab für eine Antwort. Karin
? Liebe Karin, Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Deshalb ist das Stillen in keiner Hinsicht mit dem Flaschgeben zu vergleichen. Seit Anbeginn der Menschheit werden Kinder an der Brust der Mutter getröstet und Essstörungen sind ein recht neue Erscheinung, die es in unserer modernen Welt gibt, in der die überwiegende Mehrheit der Menschen nicht oder nur kurz gestillt wurden. Es wird immer wieder behauptet, dass Stillen nach Bedarf und auch Langzeitstillen zu Abhängigkeiten führe oder gar Essstörungen oder der Sucht Vorschub leiste. Es ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Durch die Befriedigung der Bedürfnisse muss das Kind keinen Ersatz suchen und somit verringert sich die Suchtgefahr. Sucht bedeutet ja, dass ein Ersatz gesucht und verwendet wird, weil ein Bedürfnis nicht gestillt wurde. Wenn Du dich darüber näher informieren willst, wende dich an die Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen (um Frau Dr. Evelin Kirkilionis), Obere Dorfstraße 7 in 79400 Kandern. Unter anderem kannst Du dort Veröffentlichungen wie „Das Original anbieten bevor die Suche nach dem Ersatz beginnt" beziehen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Karin, das haben wir auch überlegt, genau das gleiche. Aber nur kurz. denk doch mal nach: wenn Deine Tochter noch einen ordentlichen Schluck trinkt, dann hat sie DOCH Hunger gehabt und deswegen geschrieen. Obwohl sie, wie Du denkst, "eigentlich" keinen Hunger haben kann. Woher will man das wissen? Das Kind kann sich ja nicht anders äussern. Und warum kann das Kind keinen Hunger haben? Wir haben uns recht schnell gesagt: der Spruch "Hunger kanns eigentlich nicht sein" - den lassen wir gleich fallen. Weil: warum kann es eigentlich kein Hunger sein? Es kann IMMER Hunger sein :-) so leicht ist das. Glaub mir: wenn das Kind keinen Hunger hat, kann man es nicht dazu zwingen, einen ordentlichen Schluck zu nehmen- es spuckt dann die Brustwarze aus und dreht den Kopf weg. Wenn es die Brust also nimmt , ist die einzige logische Schlussfolgerung: es hatte tatsächlich Hunger, auch wenn dies unserer Erwachsenelogik widerspricht. vielleicht ist es leichter, das Kind nicht so lange schreien zu lassen, und früher anzulegen. Du ersparst Dir und vor allem Deinem Kind eine Menge Missverständnisse, die man als Erwachsener durch Grübeln produziert... ich weiss, wovon ich rede, wir haben oft die gleichen Gedanken. Sobald mein Mann oder ich aber sagen: Hunger kanns eigentlich nciht sein- grinsen wir beide, und zack, wird die Kleine angelegt und straft uns Lügen :-)) was Essstörungen angeht: da würde ich mir mal keine Gedanken machen: Stillen bedeutet natürlich auch Liebe und Trost, aber das hat die Natur so eingerichtet - und nicht die vielen Bulimie-Kliniken. Außerdem müsste dann die gesamte (gestillte) Menschheit essgestört sein, denn beim Stillen ist das Essen IMMER mit Trost und Liebe verbunden- das ist doh etwas schönes und nix beängstigendes... es sei denn, man bekämpft Kummer beim Kind mit Milchschnitten, dann siehts wieder anders aus... Liebe grüße von Doro, die die Gedanken aber alle kennt und nachvollziehen kann
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