Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schmerzen beim Stillen u Milcheinschuss

Frage: Schmerzen beim Stillen u Milcheinschuss

Mona0408

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Hallo, Meine Tochter ist nun 5 Wochen alt und ich stille sie voll. Sie ist mein 2. Kind, beim 1. gab es keine nennenswerten Schwierigkeiten in der Stillzeit und ich habe das Stillen sehr genossen! Nun gibt es seit Beginn schon Probleme, so dass ich bereits Angst vor dem nächsten Stillen habe... In den ersten Lebenstagen rissige, schmerzende Brustwarzen, die ich dann mit Stillhütchen gut in den Griff bekam. Nun aber seit bestimmt 3 Wochen sehr starke Schmerzen zunächst in der rechten, nun aber in beiden Brüsten während des Stillens und auch während die Milch einschießt (ich glaube in den Milchgängen). Nun habe ich bereits 2 mal Paracetamol genommen, leider ohne Verbesserung. Auch Arnikasalbe, Magnesium und ein Stillöl helfen nicht. Es zieht in der ganzen Brust bis zu den Achseln und schmerzt so stark, dass ich mir in den ersten 3-4 Minuten des Stillens auf den Finger beißen muss... Danach lässt es nach. Verhärtungen oder ein Grippe-Gefühl habe ich nicht! Ich wäre sehr dankbar für Tipps, denn ich vermisse das "schöne Stillen" und bedanke mich schon mal ganz herzlich! Viele Grüße Mona


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mona, das könnte das Einsetzen des Milchspendereflexes sein und ist nicht gefährlich oder besorgniserregend. Ein derartig schmerzhaftes Einsetzen des Milchspendereflexes kommt vor allem in den allerersten Wochen vor und vergeht im Laufe der Zeit von selbst. Bis dahin kannst Du leider nicht viel mehr tun, als Entspannungsübungen einsetzen (z.B. solche, wie Du sie im Geburtsvorbereitungskurs gelernt hast, falls Du einen besucht hast). In Extremfällen kann auch beim Arzt nachgefragt werden, ob er ein stillverträgliches Schmerzmittel verordnen kann. Sollten die Schmerzen nicht bald deutlich weniger werden bzw. ganz aufhören, sollte nachgeschaut werden, ob nicht eine Soorinfektion vorliegt. Wichtig ist auch, dass Du dich zum Stillen immer in eine bequeme Position begibst, um Verspannungen und daraus resultierende Schmerzen zu vermeiden. Haben dein Kind oder Du in den letzten Wochen Antibiotika nehmen müssen oder hatte dein Kind einen Mund- oder Windelsoor? Wenn ja, kann es sein, dass Du eine Soorinfektion hast. Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind: • starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, • plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, • juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, • offene Brustwarzen, • stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, • schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, • Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monolia). Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind: • Windelausschlag, • cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys, • wiederholtes Herausnehmen der Brust durch das Baby, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat), • Blähungen und Quengeln, • in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen. Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben. Du solltest unbedingt auch Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mona0408

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Zunächst einmal vielen Dank für Ihre Antwort! Da in diesem Fall nichts der genannten Möglichkeiten zutraf, melde ich mich nun nach einiger Zeit noch einmal, um meine Frage selbst aufzulösen, falls es jmd. mit ähnlichen Schwierigkeiten gibt. Die Schmerzen kamen von Verspannungen des Brustwirbelbereiches. Da ich schon ziemlich lange verspannt bin, waren/sind wohl die Nervenenden entzündet, die durch osteopathische Behandlungen recht gut in den Griff zu bekommen waren. Bereits nach einer Behandlung waren die Schmerzen beim Stillen auszuhalten und nun völlig verschwunden :-) Herzlichen Dank trotzdem und viele Grüße!


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