Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

schlafen

Frage: schlafen

jessy1000

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Hallo Zusammen ! Mein Sohn ist 5 Monate alt und hat eigentlich von Anfang an gut geschlafen. War ein richtiges Vorzeigebaby mit 12 Std. durchschlafen. Doch seit ca einem Monat ist dies vorbei. Er kommt alle 3 Std.und möchte dann gestillt werden. Ich bin etwas verunsichert, denn ich stille noch voll und wollte dies auch noch 4 Wochen machen. Nun kommen alle und sagen , dass ihm bestimmt die Mumi nicht mehr reicht und er deshalb so häufig trinken mag. Ich dachte bisher das ich genug Milch habe, denn tagsüber ist er auch zufrieden. Oder soll ich nun mit Beikost starten? Vor einiger Zeit sprach ich einen Arzt hier im Forum an und der meinte ich solle schauen das mein Kind alleine einschlaft. Auf keinen Fall beim Stillen. Ich hab trotzdem ihn nach dem Stillen nicht wieder geweckt um ihn dann zum Schlafen ins Bett zu legen. Nun ist der Fall tatsächlich eingetreten . Er schlaft nur noch beim Stillen ein, wo er zuvor alleine eingeschlafen ist. Hab ich in meiner Erziehung was falsch gemacht oder ist es bei allen Babys so das sie am Anfang eher alleine einschlafen ? Ich hoffe sie können mir etwas helfen. Danke für ihre wunderbare Arbeit. Schöne Ostern !


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Liebe Jessi1000, oft sagen wir ein wenig im Spaß: "Unterm Strich gleicht sich alles aus"... Damit ist gemeint: Es gibt Babys, die am Anfang extrem schlecht schlafen, die schlafen dann nachher besser. Andere, so wie dein Sohn, schlafen zunächst wie die Könige, um dann die unruhige Phase nachzuholen. Du hattest die ersten 5 Monate Ruhe, andere Mütter hatten damals den Stress... Im Grunde also ist es ein völlig normales Phänomen. Es sind Phasen, die natürlich sind und Teil der gesunden Entwicklung. Und es bedeutet NICHT, dass deine Milch ihn nicht mehr sättigen würde, denn das Schlafverhalten eines Menschen (egal ob groß oder klein) hat nur ganz wenig damit zu tun, wie voll der Magen ist. Darum ist es keinesfalls so, dass seine Unruhe ein Zeichen dafür wäre, dass er Beikost braucht. Ein Baby ist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt), • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Wenn diese Punkte erfüllt sind, DANN ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen. Woran liegt es nun, dass dein Kleiner nicht mehr so gut schläft? Viele Kinder -die meisten!- werden in diesem Alter vermehrt nachts häufiger wach, weil sie viel zu verarbeiten haben und sich durch das Aufwachen vergewissern, ob Mama noch da ist, und damit ihre Sicherheit und Geborgenheit. Es ist normal, dass sie beim Stillen am leichtesten wieder einschlafen, und ein Ammenmärchen, dass ihnen dies schaden würde. Schau dazu auch mal dieses Posting einer "betroffenen Mutter" von vor einigen Tagen: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=140363&suche2=Erfahrung&seite=1 Vielleicht hilft dir das Buch "Schlafen und Wachen" vom amerikanischen Kinderarzt William Sears. Er ist nicht nur Arzt sondern auch Vater von 8 Stillkindern. Die meisten Ärzte, die vor dem Einschlafstillen warnen, haben selbst jedoch kein Stillkind erlebt, bzw. kein Kind daheim gehabt, das über 6 Monate gestillt worden wäre, darum geben sie hier nur theoretisches Wissen weiter, das in der Praxis sich als nicht zutreffend erwiesen hat. Natürlich ist es total verunsichernd, wenn dein Baby zunächst ohne Stillen einschlafen konnte und es jetzt nicht mehr klappt. Aber glaube mir: Es ist nicht dein "Fehler", du hast das nicht durch ein falsches Verhalten deinerseits provoziert oder gefördert; es ist NORMAL. Und ich schwöre dir: Er wird es auch wieder sein lassen. Es verwächst sich genau dann, wenn er es nicht mehr braucht. Und je schneller, umso eher seine Bedürfnisse ohne Angst und Zweifel befriedigt werden. Denn das gibt ihm die Gewissheit, wahrgenommen und ernst genommen zu werden. Er kann sich vertrauensvoll "fallen lassen", in der Gewissheit, dass seine Eltern im geben, was er braucht... Lieben Gruß, Kristina


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