Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, seit einiger Zeit verfolge ich die Beiträge im Forum in denen es ums Schlafen / Schlafprobleme geht und weil sich bei uns in den letzten Wochen die Situation mehr und mehr zuspitzt möchte ich Dich nun auch um Deinen Rat fragen. Meine Kleine ist 6,5 Monate alt und die ersten 5 Monate waren nachts supergut, d.h. seit sie 4 Tage alt war konnte ich sie abends in den Schlaf stillen, danach habe ich sie in den Babybalkon gelegt, nachts hat sie 1-2 Mal getrunken und hat danach sofort weitergeschlafen. Seit einiger Zeit wird es aber immer schwieriger, sie zum Schlafen zu bringen. Kurz nachdem sie eingeschlafen ist kommt sie oft noch 3-5 Mal und ich muss das Stillritual jedesmal wiederholen, bis sie endlich wirklich schläft und seit einigen Tagen kommt sie nachts alle 1-2 Stunden und möchte wieder trinken bzw. nuckeln. Schreienlassen möchte ich sie nicht und nun hoffe ich einfach, dass auch wieder bessere Zeiten kommen... Die Nächte sind aber aber nicht mein eigentliches Problem (ich habe ja schon mehrfach gelesen, dass Babys in diesem Alter öfters nachts aufwachen und dass sich das auch wieder bessert). Wirklich schwierig wird es mit Annas Schlafgewohnheiten am Tag. Sie schläft nur ein, wenn ich sie stille (das mache ich meistens im Liegen) und sobald ich aufstehen möchte ist sie sofort wieder wach und schläft nur wieder ein, wenn ich ihr nochmal die Brust gebe und bei ihr liegen bleibe. Abgesehen davon, dass ich ihren Vormittagsschlaf liebend gerne für Hausarbeit etc. nutzen würde, leidet auch meine große Tochter (3,5 Jahre) darunter, dass sie keine Zeit mehr "exklusiv" mit mir hat. Gerade der Nachmittagsschlaf der Kleinen wäre eine schöne Gelegenheit, mit Theresa einmal in Ruhe zu spielen, ohne daß das Baby dabei ist. Damit Anna am Nachmittag überhaupt zum Schlafen kommt (ich kann mich ja nicht 1-2 Stunden dazulegen und die Große in ihr Zimmer zum Spielen schicken), gehen wir jetzt meistens zu Annas Schlafenszeiten spazieren, damit sie im Kinderwagen schlafen kann. Aber wie gesagt: für mich ist es eine Notlösung und ich würde viel darum geben, wenn Anna in ihrem Bett ohne mich schlafen könnte. Anna ist wirklich ein super zufriedenes und ausgegelichenes Baby und ich bin mir sicher, dass das auch davon kommt, dass ihr großes Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung zuverlässig befriedigt wird. Allerdings möchte ich dies nicht auf Kosten meiner älteren Tochter tun, weiss mir aber keinen Rat, wie ich allen (und auch mir) besser gerecht werden kann. Danke für Deine Antwort und viele Grüße Karin
Kristina Wrede
Liebe Karin, das ist das typische Alter für die sogenannte Fremdelphase. Das heißt, das Kind beginnt ganz bewusst zwischen fremd und bekannt zu unterscheiden und lernt nun auch sehr deutlich, dass es ein eigener Mensch ist. Dies kann für das Kind sehr aufregend und verunsichernd sein und dann will es natürlich nicht alleine sein, schon gar nicht, wenn es sich in den Schlaf fallen lassen soll und damit ja auch das letzte bisschen Kontrolle abgeben muss, das es in seiner Welt hat. Wird das Kind dann alleine hingelegt, beginnt es zu weinen, nicht aus Wut, sondern aus Verzweiflung. Damit will es dich nicht ärgern und es hat auch keinen Sinn ein Baby in dieser Situation allein weinen zu lassen, im Gegenteil: dein Baby braucht dann die Gewissheit, dass ihr für es da seid. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Hab noch ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und lass dein Baby Baby sein. Viele Mütter nehmen die Kinder einfach ins Tragetuch, sie schlafen dann meist ganz prima und die Mutter hat die Hände frei und kann etwas anderes tun. Eine andere Möglichkeit die Still (bzw. Ruhe-)zeiten für das große Kind zu etwas besonderem zu machen ist eine "Stillkiste" (der Begriff stammt von einer meiner Gruppenmütter). In dieser Kiste sind besondere Dinge (z.B. ganz spezielle Stifte und glänzende Papierbögen, bunte Perlen, die zu Ketten aufgereiht werden können, ein Spielzeugauto je nachdem, was für das Kind besonders attraktiv sein kann), die nur zu den Stillzeiten benutzt werden dürfen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo! Bei uns war es ähnlich - mein Sohn (9M) hatte einen Sensor dafür wenn ich versucht habe ihn alleine im Bett liegen zu lassen oder abzulegen... heute ist es etwas besser, doch es kann immer noch vorkommen dass er es mitbekommt. Meistens bin ich bei ihm geblieben weil ich nicht wollte dass er sich ausgetrickst fühlt, aber immer geht das halt nicht! Was geholfen hat war ein bisschen zu warten bis er wirklich tief schläft (ich hab immer geguckt ob man seinen Arm ohne Widerstand bewegen kann) und ihm ein nach mir riechendes T-Shirt/Tuch an den Hals zu legen, und eine Wärmflasche (mit Bezug) nebendran. Er hat es mir auch nicht übel genommen, ich war dann immer gleich bei ihm wenn er aufwachte!
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