Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

saugverwirrung

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Frage: saugverwirrung

Mitglied inaktiv

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liebe biggi, jetzt brauche ich doch wieder deine hilfe bei meinem frühchen moritz: also mein kleiner trinkt jetzt seit 3 wochen sehr brav an der brust und nimmt ständig sehr gut zu. vor gut einer woche hab ich ihm mit etwas schlechtem gewissen immer wieder (ca. 1/tag für 10 min.) den schnuller gegeben. ich weiss, ich sollte das nicht. aber ich wollte es halt in extremsituationen (mein großer - 2 jahre - schreit gleichzeitig, muss niedergelegt werden oder ähnliches) probieren. wenn ich trotz des großen die möglichkeit habe, lass ich moritz auch gerne an der brust dauernuckeln. seit letztem montag nun aber schreit er mir immer wieder an der brust. das war dann aber auch der letzte tag mit schnuller. auffällig ist, dass es immer beim stillen ab frühen abend ist. manchmal eher am anfang, aber meist eher am schluss, wenn er eigentlich schon fertig ist. milch wäre aber dann sicher noch leicht weitere zu bekommen. was hälst du davon. kann es vielleicht einfach nur eine abendliche schreistunde sein? danke für deine hilfe und liebe grüsse michi


Mitglied inaktiv

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Liebe Michi, das Nervensystem eines Babys ist ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann "über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu "klassische" Unruhephase am Abend. Nicht immer ist Stillen dann die Lösung. Diese unruhige Zeit ist so verbreitet, dass es im englischen Sprachraum sogar einen Ausdruck dafür gibt: Omastunde, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für dich und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht kannst Du dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für dich tun. Bei den meisten Babys legt sich dieses Verhalten Gott sei Dank, wenn sie etwa drei Monate alt sind. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer : ). Wenn Du das Gefühl hast, dass dein Kind saugen möchte, aber keine Milch mehr mag, kannst Du entweder über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Brust anbieten (aus der die Milch dann nicht so stark fließen wird) oder aber Du bietest ihm einen Finger (das muss nicht unbedingt dein Finger sein, Väter haben auch Finger und können Babys tragen) zum Saugen an. Bitte gib keinen Schnuller mehr, eine Saugverwirrung kann gaaaanz schnell wieder kommen! Ich wünsche euch, dass euer Baby bald aus dieser anstrengenden Phase herauswächst. LLLiebe Grüße Biggi


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