Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Saugverwirrung? Was nun?

Frage: Saugverwirrung? Was nun?

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Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 17 Wochen alt und wird voll gestillt. Seit einigen Tagen haben wir aber das Problem, daß er während der Mahlzeit weint. Er saugt ein paar Mal an der Brust und bricht dann bitterlich in Tränen aus. Ich werde schnell gestresst, da ich sehr viel Angst davor habe plötzlich nicht mehr genug Milch zu haben. Wenn er dann so weint, wechsel ich die Brust, was auch nicht viel hilft. Er bekommt seitdem er 4 Wochen alt ist einen Schnuller und wenn er diese Weinattacke hat läßt er sich problemlos mit dem Schnuller trösten. Jetzt möchte ich es einmal probieren den SChnuller ganz weg zu lassen. Meine Frage ist nur was biete ich ihm als Ersatz an? Er benutzt den Schnuller zum Einschlafen und auch wenn er unruhig oder traurig ist. Soll ich ihm statt dessen lieber an die Brust legen? Das würde aber dann bedeuten er würde den ganzen Tag essen. Außerdem habe ich auch mal eine Frage zur Menstruation. Ich habe meine Blutung bereits wenige wochen nach der Geburt wieder bekommen. Nun ist es so, daß sich das Stillen in der Zeit problematisch verhält. Mein Kleiner will nicht richtig trinken und außerdem wirkt es als ob die Milchproduktion nachläßt. Ich hoffe Du kannst mir helfen und vielen Dank im Vorraus LG Laura


Biggi Welter

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? Liebe Laura, Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen und die einfachste Alternative ist die, das Kind an die Brust zu legen. Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Vielleicht besuchst Du einmal ein Stillgruppentreffen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr hilfreich sein, vor allem wenn frau dann erlebt, dass sich ihr Baby genau so verhält wie die Mehrzahl aller anderen Babys auch. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Manche Frauen erleben, dass mit dem Einsetzen der Blutung die Milchmenge vorübergehend etwa abnimmt. Das ist jedoch kein bleibender Zustand und nach ein bis zwei Tagen hat sich die Milchmenge wieder normalisiert. Bis dahin sollte häufiger anlegt werden. Es muss auch nicht bei jedem Einsetzen der Periode zu diesem Einbruch kommen. Gelegentlich scheint es auch beim Einsetzen der Menstruationsblutung zu einer Geschmacksveränderung der Milch zu kommen, so dass das Baby die Brust nur recht zögernd annimmt. Auch diese Veränderung ist nicht auf Dauer, sondern vergeht nach ein bis zwei Tagen wieder. Keinesfalls ist das Einsetzen der Menstruation ein Grund abzustillen. Die Milch wird davon nicht schlecht oder was sonst so an Ammenmärchen erzählt wird. Es kann ganz einfach weitergestillt werden und in der Regel reicht auch die Milchmenge weiterhin aus, um das Kind zu ernähren. LLLiebe Grüße Biggi


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