Hallo, mein Name ist Maria und ich habe vor 4 Wochen meine Tochter per Kaiserschnitt in der 32+6 zu Welt gebracht, meine Tochter musste 2 Wochen im Krankenhaus bleiben. Anfangs hat die kleine nur die Muttermilch bekommen von der Brust da ihr das aber noch zu anstrengend und sie nur abgenommen hatte, haben wir uns dazu entschieden ihr die Muttermilch über die Flasche zu geben . Die kleine hatte trotz dessen weiter hin abgenommen, sie hat dann 2 Tage die magen Sonde erhalten und nur Muttermilch ,und hatte zugenommen und dann ging alles von vorne an und sie hatte wieder abgenommen. Deshalb entschied ich mich ihr jede 2 mal Zeit die Pre Nahrung zu geben. Das hat alles gut geklappt. Leider fühlte ich mich durch den großen Blut Verlust sehr schwach und ich hatte viele körperliche Mangel und aus dem Grund entschied ich mich als wir nach Hause kamen ihr nur die pre Nahrung zu geben. Es ist nun 2 Wochen her und ich hab mich entschlossen es nochmal zu versuchen aber ich denke die kleine schafft es nicht mit der Brust und ich will es versuchen mit abpumpen ich weiß aber nicht ob es genug um den Milchfluss wieder anzuregen ? Relaktation Klappt das nur mit abpumpen ?
von
Ma_Ma2021
am 28.01.2022, 00:20
Antwort auf:
Relaktation Ohne anlegen ?
Liebe Maria,
ja, das kann klappen!
Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation und auch der induzierten Laktation besteht normalerweise darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen Dadurch werden die Brüste (wieder) zur Milchbildung angeregt. Ein ähnlicher Effekt lässt sich allerdings auch mit einer guten Milchpumpe erreichen.
Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden.
Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, sollten Sie häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Ein Baby würde jetzt mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an Ihrer Brust trinken. Versuchen Sie etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger.
In manchen Fällen wird die Relaktation bzw. induzierte Laktation zusätzlich mit Medikamenten unterstützt. In den Ländern der dritten Welt, wird meist ohne Medikamente vorgegangen und die Ergebnisse sind dennoch fast immer besser als bei uns. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch „Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation“ von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist.
Allerdings verlangt eine Relaktation sehr viel Durchhaltevermögen.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Bitte übernehmen Sie sich nicht, jetzt ist es auch wichtig, dass Ihr zur Ruhe kommt!
Liebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 28.01.2022