diedina81
Hallo Biggi, ersteinmal (wenn auch etwas verspätet) vielen lieben Dank für die schnellen und kompetenten Antworten auf meine Fragen zum Thema Milchstau! Das hat mir wirklich sehr weitergeholfen. :)) Ich musste nun schon länger nicht mehr viel "herumstechen" und meine Brüste scheinen nun auch gut eingestimmt. Hatte nur noch ein paar kleine Staus, die ich eigentlich sofort wieder behoben bekommen habe. Seit einiger Zeit läuft also (bis auf ab und an kleine Knötchen in vereinzelten Milchsträngen) eigentlich alles ganz gut. Ich weiß nicht... aber denke, dass es an Lecithin und Co. liegt. Einige Fragen hab ich jedoch noch bzw. haben sich schon wieder Neue ergeben: 1. Wie kann ich meine Brustwarzen geschmeidig halten / regenerieren ohne Brustwarzencreme zu verwenden? Auch spüre ich manchmal kleine, sehr feste Knötchen in Brust (meist nahe Brustwarze), die nach und nach wieder verblassen... ist das normal? Ist es schlimm, wenn die kleinen Verhärtungen in vereinzelten Milchsträngen nicht gleich vergehen (habe seit ein paar Tagen in der rechten Brust zwei härtere Stränge, die nach dem Stillen besser sind, dann aber immer wieder verhärten)? 2. Mein Sohn hat manchmal etwas Blut (wegen entzündeten Warzen) mit getrunken. Danach war sein Stuhl ca. 2 Tage extrem dunkel. Ist das bedenklich? Woran erkenne ich, dass mein Kind Durchfall hat? Der Stuhl ist bei uns meist sehr flüssig... allerdings schon immer. 3. Mein Baby ist beim Stillen zur Zeit etwas unruhig... er zappelt oft etwas herum, macht den Kopf nach hinten oder nach unten, wendet sich von Brustwarze ab, um dann aber gleich wieder ran zu gehen, quängelt etc. Lege ich ihn ggf. falsch an (nutze meist die seitliche, liegende Position mit etwas höher liegendem Köpfchen)? Sind das Zeichen, das zu viel bzw. zu wenig Milch kommt? 4. Mein Sohn wird diesen Do. 20 Wochen alt, wiegt ca. 6,3/6,4 kg und misst ca. 63/4 cm. Liegt er damit im grünen Bereich? Der Kinderarzt hat mir das Gefühl gegeben er könnte mehr wiegen und messen?! :( Er ist zwar 3 Wochen zu früh geboren, hatte damals aber gute Daten (Gewicht 3.220 g und Länge 47 cm). 5. Mein Baby ist ausgeglichen, aufmerksam, zufrieden, bewegt sich und lacht viel. Dennoch überlege ich immer ob er genug trinkt. Wann und wieviel sollte er pro Tag bzw. pro Mahlzeit trinken? Meldet sich ein Baby immer wenn es hungrig ist und weiß es wann es satt ist? Habe gelesen, dass einige Kinder ihren Kreislauf herunterfahren wenn sie unterernährt sind und sie sich dann mit ganz wenig zufrieden geben, obwohl sie eigentlich mehr bräuchten. Mein Kinderarzt meinte ich soll ich tagsüber alle 4 Stunden spätestens anlegen auch wenn er sich nicht meldet und das 5 Mahlzeiten pro 24 Stunden Pflicht sind. Auf die kommt er auch meist... da er nachts 1 Mal (manchmal 2 Mal) wach wird. Sonst hat er jedoch relativ lange Trinkabstände bzw. Stillpausen (ca. 4-5 h am Tag und nachts 6-10h). Auch spuckt mein Sohn z.Zt. nach dem Essen ein- bis mehrmal kleine bzw. größere Mengen Milch wieder aus. Neulich hat er nachts plötzlich gehustet und ein Riesenschwall Milch kam heraus (und das Ganze lange nach dem Stillen) und dann wiederholte er das einige Minuten später sogar noch einmal. Ist das bedenklich bzw. ein Zeichen für ...?! 6. Was genau ist der Unterschied zwischen Trinken an der Brust und aus der Flasche? Er nimmt beides ohne Probleme... jedoch frage ich mich, wie es sich verhält... da mir das Trinken an der Brust nicht so lange vorkommt wie bei Flaschenfütterung mit abgepumpter Muttermilch. Kommt an der Brust viell. mehr auf einmal... da mehrere Milchgänge? Man weiß an der Brust halt nie genau wieviel Baby tatsächlich trinkt. Wie kann ich die Milchmenge problemlos steigern bzw. senken? Vielen lieben Dank fürs Feedback! Sonnige Grüße Tina
Liebe Tina, zunächst würde ich dich bitten, die Anzahl der Fragen, die auf einmal gestellt werden, entweder zu begrenzen oder die Fragen jeweils einzeln ins Forum zu stellen. Du kannst gereinigtes Wollfett auf die Brustwarzen geben, es muss vor dem Stillen nicht abgewaschen werden (Purelan, Lansinoh). Die Knötchen deuten auf einen kleinen Milchstau hin, versuche es weiterhin mit Wärme, ausstreichen und Lecithin. Das Blut schadet deinem Kind nicht. Durchfall bei einem voll gestillten Kind erkennt man e an den folgenden Anzeichen: mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die deutlich unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt. Auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deines Sohnes. Zum einen erlebt dein Baby jetzt seine Umwelt immer bewusster und muss daher die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig „Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Dein Kind hat durchschnittlich etwa 160 Gramm pro Woche zugenommen, das ist völlig ausreichend. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 113 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Wenn dein Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut gedeiht, dann wirst Du nichts verändern müssen und dein Kind gehört zu den ganz wenigen Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt. Wenn dein Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt (nicht mindestens 120 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und Du musst öfter anlegen, eventuell sogar zum Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei Hunger nicht melden und diese „pflegeleichten“ Babys können dann zu wenig Nahrung bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen. Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Um sicher zu sein, dass dein Kind effektiv trinkt, könntest Du es einmal vor und nach dem Stillen wiegen. In so ziemlich jeder Kultur gibt es irgendwelche Nahrungsmittel oder Getränke, denen milchbildungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, doch letztlich bringt nur ein Weg mehr Milch: Die Stimulation der Brust, sprich häufiges Anlegen und effektives Trinken des Kindes. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder – wenn die Situation es erfordert – zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. LLLiebe Grüße Biggi
diedina81
Liebe Biggi, wieder einmal vielen lieben Dank für die kompetenten und vorallem schnellen Antworten. Ich weiß ich neige dazu, viel auf einmal zu fragen... beim zweiten Kind wird das sicher anders sein. ;) Soweit ist nun alles klar. Denke, ich muss mir keine Sorgen machen... er wäschst gut und das spucken rührt sicher daher, das er sich etwas überisst, da er sonst einen sehr zufriedenen und aufgeweckten Eindruck macht. Ich werde das aber nochmal weiter beobachten und ggf. den Kinderarzt dazu befragen. Zwei kleine Fragen habe ich noch: 1. Wieviel sollte das Baby (20 Wochen) pro Mahlzeit trinken, wenn es 5 pro Tag erhält? Sind zw. 150-200 ml/g ok? 2. Wie verarbeiten Babys das Erlebte? Kann es sein, dass einige Mäuschen statt unruhig und aufgeregt zu sein, eher bzw. vermehrt schlafen (wollen) und mehr Ruhe fordern? VLG Tina :))
Liebe Tina, Du kannst Fragen stellen, so viele Du nur möchtest, nur bitte einzeln. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel `Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten“ abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Die zweite Frage kann ich dir nicht beantworten, stelle sie bitte bei Dr. Posth, er ist da der Experte. LLLiebe Grüße, Biggi
diedina81
Hallo Biggi, vielen lieben Dank und noch einen schönen, hoffentlich regenfreien Tag! LG Tina
....hier ist strahlender Sonnenschein un d ich trinke meinen Kaffee jetzt auf der Terrasse ;-) Biggi
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi ich habe 3 Monate mit Stillhütchen gestillt und seit einer Woche stille ich ohne. Nun ist es jedoch so, dass die Brustwarzen seit 3 Tagen ziemlich schmerzen, vor allem die ersten paar Züge. Kann es sein, dass sich die Brustwarze einfach daran gewöhnen muss ohne Plastik dazwischen? Herzlichen Dank
Liebe Frau Welter, ich bin auf der Suche nach einer Salbe oder einem Produkt, welches gegen wunde Brustwarzen hilft und bedenkenlos in der Stillzeit angewendet werden darf. Ich hoffe ich darf das kurz ausführen; Mein Mann und ich haben vor 13 Wochen unser zweites Kind bekommen und seitdem wird wieder voll gestillt...ich hatte bei unserem ...
Hallo Biggi, Mein Sohn kam am 19.8 per not sectio auf die Welt 1,5 Tage müsste er im Intensivstation bleiben da er etwas Hilfe gebraucht hat anzukommen. So jetzt nach Milchstau hin her, macht er mir Wunde brustwarzen. Die verheilen auch fast nicht er ist auch öfters an der Brust. Erst war die Rechte Brust getroffen. Seit gestern ist d ...
Hallo Frau Welter, ich hatte leider bei meinem Sohn starke Probleme beim Stillen. Der Milcheinschuss kam erst nach 7 Tagen, er hatte stark abgenommen und irgendwie konnte der Milchfluss nur schwer angeregt werden. Nach einem sehr intensiven Cluster-Wochenende hatte ich einen Vasospasmus in einer Brust und bin irgendwann zum ausschließlichen Pum ...
Hallo Frau Welter, ich habe am 16.08 mein viertes Kind entbunden. Seitdem Stille ich voll, ich habe viel zu viel Milch (pro Seite oft 250-300ml) es schmerzt oft sehr, ausserdem sind sie Steinhart. Was kann ich tun wenn das ausstreichen nicht mehr hilft? Seit 1 1/2 Wochen habe ich zusätzlich ganz schlimm entzündete.rissige,brennenden Brustw ...
Hallo, mein Kind ist nun fast 12 Monate alt und ich stille noch. Seitdem es 10 Monate alt ist, hat meine Menstruation eingesetzt und gerade habe ich zum zweiten Mal meine Tage. Genau in diesem Zeitraum des ersten Einsetzen der Menstruation haben meine Brustwarzen angefangen trocken, wund und rissig bis blutig zu werden. (Im gleichen Zeitrau ...
Hallo liebe Biggi Welter, meine Brustwarzen sind sehr groß. Mein Kleiner, sieben Wochen alt, hat große Probleme mit dem stillen. Er bekommt den Mund nicht so groß auf, verliert sehr oft den" Sog" (fällt mir jetzt nicht ein wie es heißt), wenn er ihn überhaupt herstellen kann. Schläft jeeedes mal ein, oft auch ohne einen Schluck zu trinken. Sti ...
Hallo, Ich hoffe du kannst mir vielleicht weiterhelfen. Ganz kurze Vorgeschichte: wir hatten am Anfang Stillschwierigkeiten. Ich war bei 4 verschiedenen Stillberaterinnen weil ich wunde, teils offene Brustwarzen hatte. Milchstau, Milchbläschen Vasospasmen und verformte Brustwarzen nach dem Stillen. Meine Tochter hatte sie immer zusammengequetsc ...
Guten Tag, Ich habe schon immer Neurodermitis gehabt, in den letzten Jahren hauptsächlich an den Händen. Seit 1-2 Jahren zusätzlich leicht an den Brustwarzen. Hatte mir während der Schwangerschaft total viele Gedanken gemacht, ob es mit dem Stillen so überhaupt klappen wird. Die ersten zwei Monate hat es erstaunlich gut geklappt. Nun habe ich ...
Liebe Biggi, Mein Sohn ist inzwischen über 1,5Jahre alt und so lange stille ich ihn auch schon ohne Probleme. Seit ein paar Tagen allerdings schmerzt meine Brustwarze so sehr, dass ich überlege ihn abzustillen. (Was allerdings sehr schwer sein wird, weil er noch immer sehr gern gestillt wird. Auch ich finde unsere Stillbeziehung eigentlich s ...
Die letzten 10 Beiträge
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken