Stillhütchen
Liebe Biggi, mein Sohn ist 1,5 Jahre alt. Er verbringt während der Woche viel Zeit bei der Tagesmutter,weil ich arbeiten muß.Dort ißt er mit den anderen Kindern.Ich stille ihn unter der Woche abends und morgens,am WE aber auch tagsüber nach Bedarf. Da ich beruflich viel auf Reisen bin,benutze ich eine elektrische Pumpe,um den Milchfluß zu erhalten,wenn ich unterwegs bin. Inzwischen macht mir meine Familie etwas Druck,ich solle endlich abstillen,der Kleine brauche es gar nicht mehr und außerdem sei es doch absurd,wochenlang auf Reisen abzupumpen,während er zuhause ganz normal ißt. Mir kommt das Gepumpe inzwischen auch seltsam vor,und deshalb versuche ich seit ein paar Tagen,es zu reduzieren. Seitdem fühle ich mich ganz schrecklich,bin gereizt,unruhig,furchtbar angespannt und habe schrecklich harte Brüste. Kann es sein,daß man eine körperliche Abhängigkeit vom Stillen bzw. Pumpen bekommt? Und wie kriegt man das weg? Zusätzlich habe ich große Angst,durch das Abstillen gewaltig zuzunehmen,weil ich mir während des Stillens einen sehr kalorienreichen Speiseplan angewöhnt habe und es mir sehr schwer fällt,plötzlich viel weniger zu essen..Für einen Rat. wäre ich Ihnen sehr dankbar! Liebe Grüße Rebekka
Liebe Rebekka, wenn Sie das Pumpen reduzieren, sollten Sie gaaaaanz langsam vorgehen. Pumpen Sie anfangs zu den gewöhnlichen Pumpzeiten ab, aber immer etwas kürzer. Irgendwann können Sie dann eine Pumpsitzung ganz auslassen. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. Wenn Sie ganz langsam reduzieren, wird sich Ihr Körper langsam an die neue Situation gewöhnen und Ihr Appetit hoffentlich auch ;-). LLLiebe Grüße Biggi
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