Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Plötzliches Abstillen wegen Medikamenteneinnahme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Plötzliches Abstillen wegen Medikamenteneinnahme

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Hallo Biggi, nach Deinem letzten Rat habe ich mich entschlossen meinen Sohn - fast 15 Monate - doch noch weiterzustillen, bis er sich selbst abstillt. Aber leider habe ich seit gestern eine Gürtelrose ( war heute beim Arzt ) und muss ein starkes Medikament nehmen, was sich nicht mit dem Stillen verträgt. Ich habe noch um 6:00 Uhr und mittags und abends zum Einschlafen gestillt. Als stille ich jetzt halt doch ab ( das medikament bleibt noch nach Ende der Einnahme im Körper ). Meine Hebamme hat mir starken Salbeitee, Phytolacca in hoher Potenz als Einmaldosis, Ausstreichen und evtl. Abpumpen ( wenn Ausstreichen nicht reicht ) empfohlen. Wenn das nicht reicht medikamentös abstillen. Das ist glaub ich soweit OK. Nur was mache ich, um Louis das plötzliche Abstillen zu erleichtern. Und: muss ich früh statt Stillen eine Milchflasche geben ( normale Kuhmilch? ) oder kann es auch ein anderes Getränk oder was zum Essen sein; bis jetzt hat er nämlich keine Milch getrunken. Habe schon ein wenig Angst vor morgen früh - aber immerhin ist er gerade auch ohne Mama und mit Papa eingeschlafen. Lieben Gruß Claudia mit Louis-Noel


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Liebe Claudia, Gürtelrose (Herpes zoster) heißt auf englisch shingles (varicella zoster virus VZV) und ist leider eine sehr unangenehme Erkrankung, die aber normalerweise keine Unterbrechung des Stillens oder gar ein Abstillen erfordert (das tun ohnehin nur sehr wenige Erkrankungen). Gürtelrose tritt gewöhnlich im Erwachsenenalter auf und ist eine den Windpocken verwandte Krankheit. Sie wird durch den direkten Kontakt mit dem Atem, dem Ausschlag oder durch Tröpfcheninfektion (Nase und Mund) übertragen. Obwohl Gürtelrose und Windpocken miteinander verwandt sind, werden sie nicht auf die gleiche Art und Weise behandelt. Leidet eine Mutter zum Zeitpunkt der Geburt ihres Babys an Gürtelrose, werden die gleichen Vorsichtsmaßnahmen angewandt wie bei einer Herpesinfektion. Wenn Du nicht so schnell abstillen möchtest und dir Zeit lassen möchtest, kann dein Arzt dir ein stillverträgliches Mittel verschreiben. Am besten wendet sich deine behandelnde Ärztin/Arzt an die Beratungsstelle für Embryotoxikologie in Berlin Tel.: 030 30308111. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Wenn Du mir den Wirkstoff des Medikamentes schreibst, kann ich auch in meiner Literatur nachschauen, ob ich etwas dazu finde. Ansonsten gib deinem Sohn in den nächsten Tagen viel Liebe und Zuwendung, denn für ein größeres Stillkind kann das plötzliche Abstillen sehr schlimm sein. LLLiebe Grüße Biggi


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