Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

sofortiges Abstillen - wegen Medikamenteneinnahme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: sofortiges Abstillen - wegen Medikamenteneinnahme

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt u ich muss aus gesundheitlichen Gründen leider so schnell wie möglich abstillen, da ich Medikamente einnehmen muss, die dem Kind schaden. Mein Problem ist aber, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie das geht !! Was für Nahrung kann ich ihm dann geben? Welche Flaschennahrung ist geeignet? Pre? Nr 1? Nr 2? Bin total verzweifelt u fühle mich überfordert, weil ich einfach nicht weiß, was ich nun machen soll. Ich bekomme schonmal Proben von Brei. Da steht dann ab 4ten Monat drauf. Soll er denn jetzt schon Brei bekommen? Er ist doch noch so klein u ein Säugling.. :o( Ich hab ihm mal einfach so ne Pre-Nahrung besorgt, weil da draufstand, die könne man auch zusätzlich zum Stillen nutzen. Aber mein Sohn wollte sie nicht nehmen. Ich hab Angst, dass er mir verhungert, wenn ich nicht mehr stille ;o( Bitte geben Sie mir Tpps u Infos, was ich nun machen kann. Leider eilt es mit den Medis, doch ich weigere mich sie zu nehmen, solange ich nicht eine adäquate Lösung für mein Kind habe. Vielen Dank u Grüße Tricia


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Liebe Tricia, bitte bleiben Sie ganz ruhig!!!! Es gibt nur SEHR wenige Erkrankungen, die Auswirkungen auf das Stillen haben und es auch nur ganz selten Situationen, in denen es keine Möglichkeit der Behandlung gibt, die mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Leider ist es jedoch immer wieder so, dass sich Ärzte in dieser Hinsicht nicht unbedingt so gut auskennen und dann rasch (und überflüssigerweise) zum Abstillen raten, ohne sich bewusst zu sein, dass das Risiko des Abstillens bzw. Nicht Stillens, die Risiken einer Behandlung während der Stillzeit bei weitem übersteigen. Es gibt die Möglichkeit, dass sich Ärzte informieren. Dazu gibt es zum einen Fachbücher (nicht die Rote Liste, denn die ist lediglich eine Sammlung der Beipackzettel). "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann und Schaefer ist im deutschsprachigen Raum das Standardwerk zu diesem Zweck. Im Zweifelsfall kann sich ein Arzt bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030 30686 734 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Ich bin sicher, dass es eine Möglichkeit gibt, dass Sie weiterstillen können. Ich habe heute am Abend Telefonsprechstunde, wenn Sie möchten, rufen Sie mich an und geben mir nähere Infos zu den Medikamenten, ich kann dann in meiner entsprechenden Literatur nachschauen. Melden Sie sich doch bitte! Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Tricia, ich kann mich da nur Biggi anschliessen!! Letztes WE war ich mit einer ziemlich schlimmen Gallenkolik in der Klinik, da wurde mir gesagt das ich mit den starken Schmerzmitteln und dem Buscopan auf KEINEN Fall stillen dürfte (meine Tochter -7,5 Monate alt- war mit in der Klinik). Ich hatte die Ärzte gebeten doch bitte in Berlin anzurufen, aber das wurde ignoriert. Ich wurde mit einem weinendem Baby in mein Zimmer geschoben und konnte meiner Tochter nichtmal die Brust geben, obwohl sie Hunger hatte.Selbstredend hat das Flasche-trinken mit Beba HA nicht geklappt!! Am nächsten Mittag habe ich mich selbst entlassen aus der Klinik, weil ich nicht eine Stunde länger in den Händen von solch inkompetenten Ärzten bleiben wollte (meine Tochter hatte da schon über 14 std keine Brust mehr im Mund!!). Meine Stillberaterin (ist auch Ärztin) hat mich am telefon (von zuhause aus)beruhigt und mich mit meiner Tochter ins Bett zum stillen geschickt. Sie hat in ihrer Liste nachgesehen und sagte, das es keinen Grund zum Stillabbruch geben würde. Vor Erleichterung habe ich Rotz und Wasser geheult! Nächsten Freitag gehe ich nun in ein anderes Krankenhaus um mir meine Galle nun endgültig entfernen zu lassen. In diesem KKH sind die auf stillende Mütter eingestellt, ich kann meine Maus dabeihaben, ich bekomme "stillfreundliche" Medikamente und auch die Narkose wird drauf abgestimmt!!! Tricia, es lohnt sich bei kompetenten Leuten (wie Biggi ) nachzuhaken, verlass Dich bitte nicht auf die Ärzte alleine, die sind mit dem Thema sehr oft überfordert. Biggi wird Dir sicher Argumente an die Hand geben, damit Du auch mit Deinem Arzt darüber sprechen kannst. Fühl Dich solidarisch gedrückt, Liebe Grüsse Havanna


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