naturalMum
Hallo, ich bin unsicher, ob meine Fragen hier richtig sind, aber ich versuche es trotzdem mal. Meine Tochter ist 20 Wochen alt, wird voll gestillt und gedeiht gut. Nun gibt es eine Situation, die mir dennoch Sorgen macht. Sie schläft abends meistens durch einschlafstillen ein und liegt auch nachts direkt neben mir, wo sie nach Bedarf einfach stillen kann, wenn sie wach wird und hungrig ist. Oft bekomme ich dies nur im Unterbewusstsein mit, d.h. ich nehme sie nach dem stillen für gewöhnlich nicht nochmal extra hoch, damit sie ein Bäuerchen macht, sondern wir schlafen dann beide einfach weiter. In der Anfangszeit, als meine Hebamme noch kam, ist es drei mal vorgekommen, dass sich meine Tochter abends beim stillen verschluckt hat. Als es das erste Mal passierte, geriet ich total in Panik, da es durch einfaches auf den Rücken klopfen zunächst auch nicht besser werden wollte. Dann ging es doch und sie konnte wieder frei durchatmen. Ich sprach meine Hebamme an, was ich tun soll, wenn das nochmal passiert und sie gab mir den Tipp, sie dann auf die Seite zu legen, vorsichtig auf den Rücken zu klopfen und ihr ins Gesicht zu pusten, damit sie einmal tief Luft holt. Das hatte dann die nächsten Male auch immer gut funktioniert. Längere Zeit ist es jetzt nicht mehr vorgekommen, dass sie sich verschluckt, aber vorletzte Nacht war es dann doch wieder so weit. Ich hatte geschlafen und wurde wach, weil die Kleine wild mit den Ärmchen herum ruderte und nach Luft schnappte. Ich war schlagartig hellwach, habe sie hoch genommen, auf den Rücken geklopft und ihr ins Gesicht gepustet, aber es half zunächst nicht. Sie schnappte weiter nach Luft, versuchte zu weinen, was aber nicht richtig ging und in meiner Panik machte ich dann meinen Mann wach, der meine Maßnahmen wiederholte und plötzlich hustete sie, machte ein riesen Bäuerchen und dann war alles wieder gut. Dennoch waren wir beide total entsetzt und seitdem mache ich mir nun Sorgen, ob ich ihr die Brust nachts weiterhin einfach zur freien Verfügung lassen soll und ob das verschlucken vielleicht nicht mehr vorkommen würde, wenn sie ein Bäuerchen macht. Was denken Sie über die Situation? Kann ich irgend etwas tun, damit das nicht mehr passiert? Haben Sie noch andere Tipps, wie ich reagieren soll, wenn sie sich doch nochmal verschluckt? Ich habe Angst, dass wir es vielleicht einmal nicht mehr hinbekommen und überlege, vielleicht an einem erste Hilfe Kurs für Babys teilzunehmen. Vielleicht bekommt man dort Tipps, was man im Notfall noch tun kann. Viele Grüße naturalMum
Kristina Wrede
Liebe naturalMum, ein Erste-Hilfe-Kurs für Säuglinge ist nie verkehrt, wenn man einen zuhause hat!! Ansonsten kenne ich es durchaus, dass sich Stillkinder mal verschlucken, vor allem, wenn die Mama einen starken Milchspendereflex hat. Stillkinder haben normalerweise einen sehr guten Würgereflex, so dass das Risiko, dass tatsächlich etwas „in den falschen Hals" bekommt. Sollte das Kind tatsächlich etwas Muttermilch in die Lunge bekommen, dann ist Muttermilch eine nicht reizende Flüssigkeit und eine geringe Menge richtet keinen Schaden an. Allerdings kann ich deine Sorge natürlich gut nachvollziehen. Einen konkreten Rat kann ich dir allerdings nicht geben. Ob du ihrem Schutzengel vertrauen magst, oder lieber richtig wach werden möchtest, wenn sie in der Nacht stillen will wirst nur du wissen. Da es nur selten passiert liegt es vermutlich nicht an ihrer Trinktechnik, darum ist hier kein Ansatzpunkt, etwas zu ändern. LIeben Gruß, Kristina
naturalMum
Liebe Kristina, vielen Dank für die Antwort. Es beruhigt mich ein wenig, dass du schreibst, dass Stillkinder einen guten Würgereflex haben und das eine geringe Menge Muttermilch wenn sie denn mal in der Lunge landen würde, keinen Schaden anrichtet. Ich habe mich heute erkundigt und Anfang August gibt es einen Baby erste Hilfe Kurs in unserer Nähe. Ich denke, diesen werde ich vorsichtshalber mal besuchen. Schäden kann das ja nie, wenn man Kinder hat. Liebe Grüße naturalMum
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