Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nächtliches Stillen

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Frage: Nächtliches Stillen

mellyk

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Guten Tag, Ich Stille meine kleine (11 Monate) Nachts noch so oft sie es braucht, das ist in der Regel so alle 2-3 Stunden. Bis vor 2 Wochen hat das auch gut geklappt das ich sie gestillt habe und wenn ich gemerkt habe das sie an der Brust eingeschlafen ist, habe ich die Brust gegen den Schnuller ausgetauscht und ich konnte mich weg drehen und sie hat friedlich weiter geschlafen. Seit 2 Wochen ist es aber leider so das ich sie wie gewohnt Stille und sie sich dann auch weg dreht aber nach ca. 10 Minuten wieder wach ist. Danach ist sie sehr unruhig, dreht sich hin und her rutscht im Bett auf und ab (wir schlafen im Familienbett) und schafft es einfach nicht in den Schlaf zu finden. Ich versuche dann durch Körper Kontakt, Popo wackeln etc. ihr wieder in den Schlaf zu helfen aber das dauert oft bis zu 1 Stunde und manchmal ist sie dann auch komplett wach. Oft hilft es dann nur sie mir auf die Brust zu legen und sie so wackelnd wieder in den Schlaf zu bringen. Das zerrt langsam an meinen Nerven da ich zu keinem Schlaf mehr komme. Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich das Sie nach dem Stillen wieder ruhig weiter schläft? Ich habe auch schon versucht das ich ihr direkt nach dem Stillen Körper Kontakt durch meine Hand auf ihrem Körper etc. gebe aber auch das hat nichts gebracht und sie ist in dieses unruhige Verhalten gekommen. Wenn ich ihr die Brust durch den Schnuller tausche bevor sie eingeschlafen ist weint sie bitterlich und ist dann wach. Zum (ersten) einschlafen stillen wir auch nicht mehr, ich streichel sie oder manchmal schaft sie es auch schon komplett alleine in den Schlaf. Ich hatte mir erhofft das sie es dadurch auch Nachts besser schaft wieder alleine ein zu schlafen. Danke schon einmal für Ihre Antwort und ich hoffe auf einen Tipp das wir wieder zu besseren Nächten finden.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe mellyk, diese Phase machen fast alle Mütter durch, denn Dein Kind macht jetzt so viele Entwicklungsschritte durch und verarbeitet diese in der Nacht. Die Brust gibt Nähe und Geborgenheit und das Baby findet so wieder leichter in den Schlaf. Ich kann Dich natürlich sehr gut verstehen und stimme Dir zu, dass das so nicht weitergehen sollte, denn auf Dauer lassen sich solche Nächte nicht stemmen. Das Verhalten Deines Kindes ist zwar nicht unnatürlich oder falsch (es IST eben so, dass es an deiner Brust genau das findet, was es zum Weiterschlafen braucht), doch es belastet Dich und darum darfst Du was ändern. Kann Dein Partner Dich unterstützen und Euer Baby tragen und beruhigen? Manchmal hilft es wirklich, wenn das Baby eine andere Person um sich hat und weiß, dass es da nicht an die Brust kann. Könntest Du Dir tagsüber Hilfe suchen, damit Du Dich mal ausruhen und entspannen kannst? Bitte doch den Arzt wegen chronischer Erschöpfung um eine Haushaltshilfe, Deine Kasse übernimmt die Kosten, wenn er das attestiert. So könntest Du für eine Weile etwas zur Ruhe kommen. Dann kannst Du langsam versuchen, etwas mehr Ruhe in der Nacht zu bekommen, indem Du stillfreie Zeiten einführst. Das bedeutet, dass Du nicht jede Stunde stillst, sondern Dein Kind auf andere Weise beruhigst. Was allerdings noch mehr Unruhe in die Situation bringen wird, weil Dein Baby noch nicht die Reife hat, die es braucht, um länger schlafen zu können. Du könntest Dein Baby mit zu Dir ins Bett nehmen und es in Deinem Arm trösten, aber eben nicht stillen. Das wird einige stressige Nächte geben, aber Dein Baby wird es akzeptieren, dass Du nicht immer sofort die Brust auspackst, wenn es aufwacht. Wichtig ist, dass Du geduldig bleibst und Deinem Kind die Trauer zugestehst, denn es kann sich nur durch Weinen und Schreien ausdrücken. Dein Baby will Dich nicht ärgern oder provozieren, es kann sich noch nicht alleine regulieren und sucht bei Dir nach Ruhe. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Liebe Grüße Biggi


mellyk

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Vielen lieben Dank für die Antwort und die Tipps. Das stillen alle 2-3 Stunden an sich stört mich nicht, das hab ich mittlerweile akzeptiert. Was mich stört ist das sie danach so wahnsinnig unruhig weiter "schläft" (insofern man das unter diesen Umständen als schlafen bezeichnen kann) und nicht wieder in den Tiefschlaf zurück findet (wildes hin und her drehen, Füße bis zum Bauch ziehen, rum wälzen etc.)...da bräuchte ich noch einen Tipp das es zumindest so wird wie es bis vor kurzem war, stillen, weg drehen und weiter schlafen. Haben sie da eventuell noch einen Ratschlag für mich wie sie wieder nach dem stillen besser/ruhiger schläft?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe mellyk, den habe ich leider nicht, Ihr müsst diese Phase einfach durchstehen. Mach möglichst wenig „Theater“ um das Kind, bleibe bei ihm, aber ohne großes Programm. Dein Kind wird irgendwann akzeptieren, dass es wieder schlafen muss. Ich weiß, das hört sich so einfach an und ich kann mich gut an die endlosen Nächte erinnern......für mich war es immer ein Trost, dass ich wusste, dass es nur eine Phase ist und dass diese irgendwann vorbei geht.... Ganz liebe Grüße Biggi


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