heiba
Guten Tag! Eine Frage die in ähnlicher Form schon oft gestellt wurde, ich finde nur keine passende Antwort für mich. Unsere Tochter, nun sieben Monate alt, wurde per Kaiserschnitt entbunden. In den ersten Lebenswochen wurde sie nachts ein bis zweimal gestillt,5-6 Stunden hat sie eigentlich immer durchgeschlafen. Von Monat zu Monat wurden die Nöchte schlechter, mittlerweile wacht sie alle 30-60 Minuten auf und möchte an die Brust. Eine andere Beruhigung ist, mit ihr sprechen oder Schnuller, keine Alternative. Aus unserem Bett bekommen wir sie schon organisatorisch nicht heraus, so oft kann ich nicht aufstehen! Das ist aber auch nicht der Punkt, sie darf gerne bei uns schlafen. In den frühen Morgen Stunden ab circa 3:00 Uhr möchte sie dann dauerhaft an der Brust sein, jedes lösen führt dazu dass sie ganz jämmerlich weint ohne richtig aufzuwachen. Auch hier ist keine Beruhigung möglich. Aufstehen muss ich dafür nicht, ich kann sie einfach an die Brust nehmen und sie schläft sofort weiter. Manchmal trinkt sie richtig, meistens ist es aber nur ein nuckeln. Tags isst sie mittlerweile eine Breimahlzeit, das nur sehr zögerlich. Als sie ganz klein war habe ich ab und an abgepumpt und sie hat es als Flasche bekommen, auch mal eine Babyflasche aus Pulver, beides nimmt sie mittlerweile gar nicht mehr! Unser Versuch also sie abends wirklich mal richtig satt zu bekommen (falls das überhaupt das Problem ist) hatte bislang also keinen Erfolg. Ich habe keinen Leidensdruck, wider erwarten geht es mir gut und ich schlafe nachts immer wieder gut ein und bin auch Tags nicht müde, doch die Tendenz gefällt mir nicht und vielleicht gibt es ja ein paar kleine Rädchen, an denen wir so langsam drehen könnten, die mir nicht einfallen. In fünf Monaten, ja ich weiß es ist noch ein bisschen Zeit bis dahin, werde ich aber wieder arbeiten gehen und dann auch mit teils längeren Arbeitszeiten oder auch mal nachts. Ich möchte nicht an den Punkt kommen dass ich dann ein hartes Schlaftraining absolvieren muss! Ich bedanke mich schon im Voraus sehr, Grüße von heiba
Liebe heiba, ganz viele Babys brauchen die Nähe und Wärme der Mutter (und der Brust) und schlafen dann gleich viel besser. Wenn es für DICH okay ist, dann warte getrost ab, denn Dein Kind WIRD irgendwann länger und besser schlafen und sich auch umgewöhnen, wenn Du arbeiten musst. Wichtig ist jetzt, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. Für viele Menschen unserer Kultur wird "guter Schlaf" mit "ununterbrochenem Schlaf" gleichgesetzt und für junge Eltern ist es dann eine große Herausforderung mit dem Schlaf in "Häppchen" zurecht zu kommen. Genau zu diesem Thema habe ich eine interessante Stellungnahme eines Gynäkologen gehört, der über das Thema "rooming in und Müdigkeit der Mutter" gesprochen hat: Er hat dargelegt, dass er aufgrund seiner Dienste und seiner Arbeit im Krankenhaus extrem selten mehr als drei bis vier Stunden am Stück schlafen kann und fünf Stunden ununterbrochener Schlaf sind für ihn bereits der Inbegriff des Luxus. Dennoch und obwohl dies schon seit mehr als zehn Jahren für ihn so ist fühlt er sich nicht unausgeschlafen oder empfindet seinen Schlaf als qualitativ beeinträchtig. Ich will damit sagen, dass unterbrochener Schlaf nicht mit Schlafmangel gleichgesetzt werden kann und dir deshalb das Abstillen in der Nacht nicht zwingend einen Vorteil bringen wird. Zumal es auch keine Garantie dafür gibt, dass dein Kind dann nicht mehr aufwachen wird, nur weil es nachts nicht mehr gestillt werden wird. Hast Du es schon einmal mit dem Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-). Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, Deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für Deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für Dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit Deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Überlege Dir auch einmal zu einem Stillgruppentreffen zu gehen und tausch dich dort mit den anderen Müttern aus. Vielleicht hast Du sogar das Glück so wie ich vor Jahren, dass Du dort Mütter oder eine Stillberaterin kennen lernst, die bereits ältere Kinder haben und Du kannst miterleben, dass es sich lohnt noch etwas durchzuhalten. Ich hoffe, die Antwort hilft Dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
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