Mitglied inaktiv
hallo, ich habe meine Tochter, 10,5 Monate lange voll gestillt und auch genossen. Mittlerweile isst sie ganz o.k Beikost und wird tagsüber 2 mal zum Einschlafen gestillt, abends und NACHTS. Da tyrannisiert sie mich gerade richtig, will jede Stunde und suckelt so lange bis die Brustwarzen schmerzen. ich habe das lange mitgemacht aber jetzt kann ich nicht mehr und merke wie sich innerlich Aggesionen entwickeln, wegen dem Schlafentzug aber auch weil meine Brüste so weh tun. Ich bin total ratlos, denn nichts anderes beruhigt sie in der Nacht, habe schon alles mögliche probiert. Haben Sie einen Rat? Beim Papa schreit sie, ist das o.k. Soll ich erst tagsüber abstillen? ich habe auch noch 2 andere Kinder zu versorgen und bin einfach fertig.
Liebe fantasypucki, Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vorübergehend in die Betreuung durch Vater, Großmutter oder Babysitter gibt, bleibt sie die Mutter und wird das Kind nicht aus ihren Gedanken streichen können oder die Verantwortung dafür abgeben können. Abstillen gibt keiner Frau das Leben vor dem Kind wirklich zurück. Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, kannst Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Dein Kind wird auch aufwachen, wenn Du nicht mehr stillst und Du wirst einen anderen Weg finden müssen, um es zu beruhigen (was oft wesentlich stressiger ist). Um wenigstens ein bisschen ruhigere Nächte zu haben, kannst du probieren, ob deine Kleine es schafft, eine "stillfreie Zeit" in der Nacht zu akzeptieren. So könntest du wenigstens ein paar Stunden am Stück schlafen und dich erholen. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das erst im Herbst auf Deutsch erschienen ist und das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Allerdings sind 17 Monate schon noch früh für längere Stillpausen in der Nacht. Die meisten Babys brauchen das Trinken und Nuckeln einfach noch (es schenkt ihnen Ruhe, Geborgenheit, Sicherheit), und es ist nicht ganz einfach, gegen ihre Natur vorzugehen. Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße, Biggi
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