Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nächtliches Stillen bei 6-monatigem Baby + Saugerform für Flasche + Pre

Frage: nächtliches Stillen bei 6-monatigem Baby + Saugerform für Flasche + Pre

AlexSa

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Liebes Stillberaterteam, ich stille unseren fast 6-monatigen bisher voll (Brei versuchen wir demnächst). Damit ich auch mal ungebunden bin habe ich etwas Muttermilch eingefroren und nun eine Packung Pre-Nahrung gekauft. Vor ca. 2 Monaten trank er auch schonmal (2x) aus der Flasche doch als er jetzt wieder sollte verweigerte er. Ich habe drei Fragen. Zu der einen (lehnt Flasche ab) habe ich über die Suchfunktion schon einige Hinweise gefunden die ich ausprobieren werde. Hierzu noch eine Frage: Wird ein Sauger bei der Flasche eher angenommen, wenn er dieselbe Form hat wie der Nuckel - oder eher eine andere Form? Unser 6-monatiger nuckelt zwar am (leeren) Sauger, aber sobald was rauskommt will er nicht mehr. Wir haben bis jetzt nur eine Form (NUK) probiert die der des Schnullers entspricht. Will jetzt auch nicht auf gut-Glück unnütz Geld für andere Saugerformen ausgeben, vielleicht haben Sie da Erfahrungswerte. Wie lange kann man eine geöffnete Packung Pre-Nahrung aufbewahren? Sind die Angaben auf der Verpackung (2 Wochen) strikt einzuhalten oder handelt es sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme der Hersteller? Kann man eine angefangene Flasche auch in den Kühlschrank stellen und später weiter füttern? Ist es "normal", dass unser Sohn mit 6 Monaten nachts noch ca. 3x trinkt? Oder sollten wir ihm "antrainieren" durchzuschlafen? Danke vorab.


Biggi Welter

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Liebe AlexSa, ich kann Ihnen nicht sagen, ob Ihr Kind den gewohnten Sauger besser nimmt, das müssen Sie einfach ausprobieren. Sie können es aber in diesem Alter auch schon einmal mit einer Schnabeltasse oder einem Becher probieren. Ich würde mich an die Richtlinien des Herstellers halten und die Nahrung nicht länger verwenden, ob es sich um eine reine Vorsichtsmassnahme handelt, kann ich nicht sagen. Bereits erwärmte Flaschen müssen verworfen werden und sollten auch IMMER frisch zubereitet werden, da die Gefahr einer Verkeimung viel zu groß ist. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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