Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

nächtliches "nuckeln"

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: nächtliches "nuckeln"

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, Mein Sohn ist 11 Monate alt und schläft bei uns im Zimmer, da haben wir das Gitterbett umfunktioniert zu einem Balkonbett, klappt super, er schlaft auf seiner seite und wir haben genug Platz. nur wenn er länger am Stück schlafen würde wäre ich glücklich. Derzeit will er die ganze Nacht nur an meiner Brust nuckeln, ich komm mir vor wie ein lebender Schnuller. Kleine Vorgeschichte: Habe ihn ca 6 Monate voll gestillt und tagsüber ißt er meistens Glaserl oder Breie, oder mit uns mit, also stillen eher so nach Bedarf, wenn die Zeit fehlt zb. aber meistens Breikost. Nur zum einschlafen muß ich mich zu ihm legen und ihn stillen bis er einschlaft - tag und nachts. Meine Frage: wie kann ich das machen das er ohne Brust einschlafen kann? er nimmt keinen Schnuller, ich habe ihm sämtliche Arten schon angeboten. was kann ich ihm als Alternative zum stillen geben? Also wenn ich ihn herumtrage und Kinderlieder vorspiel schläft er auch ein, aber dann hab ich ihm ja wieder das herumtragen angewöhnt!! Und wie kann ich das nächtliche stundenlange Brustnuckeln abgewöhnen.Wenn er Hunger hat ists ja ok, was ich in seinem Alter aber nicht mehr glaube. Er ist gewohnt im Bett gestillt zu werden wenn er nur "mautzt" und schon bin ich da, er weint und schreit ja gar nicht mal anfangs, aber er fängt ziemlich schnell damit an wenn die Brust nicht kommt. Was soll ich tun wenn er zum weinen anfängtund die brust so fordert? es ist halt blöd weil mein Mann daneben liegt und schlafen muß weil er hat einen Angstrengenden Beruf und muß früh raus. und meinen älteren Sohn kann ich auch nicht mit einem Geschrei aufwecken sonst schlaft er mir in der Schule ein. Gibts eine leisere Möglichkeit, irgendwas wie man ihn austricksen kann? Vielen Dank Liebe Grüße Sandra


Beitrag melden

Liebe Sandra, leider kenne ich keine "leise" Methode, mit der man ein Stillkind des nachts davon überzeugen könnte, nicht mehr zu trinken/nuckeln. Alle Methoden, auch die sanften und kindgerechten, gehen einher mit einigen Nächten, die viel "schlimmer" sind als die Nächte mit fast ununterbrochenem Nuckeln oder Trinken. Die Nähe und Geborgenheit, die Sie jetzt Ihrem Sohn schenken, geben ihm die Energie, es mit dem Alltag aufzunehmen. Von dem bekommt er ja jetzt ziemlich viel mit, und der ist ganz sicher spannend, aber oft auch anstrengend und ein bisschen ängstigend. Ich kenne viele Mütter, die ihre Kinder liebevoll begleitet haben und so lange in den Schlaf gestillt haben, bis die Kleinen diesem Bedürfnis entwachsen waren - und auch wenn Sie mir das jetzt nicht glauben möchten, jedes Kind kommt an diesen Punkt, sobald es dem Bedürfnis entwachsen ist, die einen früher, die anderen später. Die Kinder dieser Mütter sind jetzt kompetente, selbstsichere und einfühlsame Jugendliche bzw. Erwachsene, weil ihre Bedürfnisse ernst genommen und befriedigt worden sind. Ist das nicht etwas, was wir alle unseren Kindern wünschen? Wenn Sie aber tatsächlich abstillen wollen, dann ist es einfacher, wenn Sie mit einer Stillpause während einer gewissen Zeit in der Nacht beginnen. Sie erklären Ihrem Sohnemann schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuchen, Signale zu definieren, die er wiedererkennen kann ("erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kannst Du jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Ihr Sohn dann darüber beschwert, dass er nicht trinken darf (und das kann er natürlich nur durch weinen oder schreien), dann trösten Sie ihn und sprechen liebevoll-beruhigend mit ihm, aber bleiben konsequent. Gegebenenfalls können Sie ihm einen Schluck Wasser oder einen Schnuller anbieten. In der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", je älter sie sind, desto einfacher. Mit 9 Monaten kann ein Kind soweit sein, für einige ist es allerdings noch zu früh, und Sie werden es daran merken, dass Ihr Kind nach etwa 1 Woche noch immer nach der Brust verlangt. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag und ein frohes neues Jahr, Meine Tochter ist im Mai geboren, als Frühchen in der SSW 31+0. Errechneter ET war der 16.7. sie wäre also jetzt korrigiert fast 5 1/2 Monate alt. Zu Beginn wurde sie natürlich nur mit der Flasche mit abgepumpter Milch gefüttert. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus habe ich auch angefangen sie hin und wie ...

Hallo, meine Tochter ist 14 Monate alt und wird nach Bedarf gestillt. Ich Stille gerne und möchte nicht komplett abstillen. Allerdings möchte sie überwiegend nur an meiner Brust nuckelnd schlafen. Tagsüber wird sie nach kurzer Zeit wieder wach und möchte nuckeln, da ich noch zwei weitere Kinder habe ist dies oft nicht möglich. Nachts möchte sie üb ...

Hallo, Ich weiß nicht, ob Sie die richtige Ansprechperson für meine Frage sind. Wenn nicht, dann Entschuldige ich mich dafür. Meine Tochter ist momentan 5 Monate alt und meine Gedanken schweifen immer mehr zum Thema abstillen. Ich lieb das Stillen und die dadurch enge Beziehung zu ihr, aber ich habe Angst, den Abschluss nicht zu finden, d ...

Hallo Frau Welter,  mein Baby ist nun 8 Wochen alt und ich stille von Geburt an voll.  seit Woche 2 quälen uns hier Bauchschmerzen und Unruhe.  mein kleiner will seit 3 Wochen non-stop an die Brust, findet schwer in den Schlaf und wenn dann nur 30 Minuten und danach quälen ihn Bauchschmerzen und er will wieder an die Brust.  Ich habe langsam ...

Hallo Biggi, Ich habe eine Frage zum Trinkverhalten meines Sohnes, der jetzt 10 Monate alt ist. Kurz zu unserer Vorgeschichte: Wir hatten von Anfang an eine sehr schwierige Stillbeziehung. Er hat anfangs leider kaum zugenommen und nicht effektiv getrunken. Ich habe sehr darum gekämpft, stillen zu können. Nach sehr vielen Terminen mit Hebamme, St ...

Hallo, unser Stillstart war schwierig, mein Milcheinschuss hat auf sich warten lassen, wir haben spontan zugefüttert mit der Flasche, gleichzeitig habe ich versucht neben dem Anlegen mit der Medela Symphony mit 1 Pumpset meine Milchproduktion in Gang zu bringen. Das ging ca. 3,5 Wochen so. Dann hab ich langsam das Zufüttern gestoppt und nur noc ...

Hallo Frau Welter, Unsere Tochter ist 12 Monate alt und ich möchte abstillen. Tagsüber ist sie quasi schon abgestillt (außer sie krank). Vor dem schlafen gehen stille ich sie, lese ihr etwas vor, singe ein Lied und lege sie ins Bett. Das klappt wunderbar und sie schläft gut ein. Dann schläft sie ca. 2-3 Stunden gut und dann geht der nächtliche ...

Hallo,  meine Tochter ist 9,5 Monate alt und wird noch(voll) gestillt. Ich stille sie Tag und Nacht nach Bedarf, sie isst aber auch sehr gut mit am Tisch. Bekommt mittags und abends Brei und isst aber auch schon Brot mit frischkäse, Nudeln, Spätzle usw Nun aber meine Frage. Sie macht es mir zur Zeit, vorallem beim Mittagsschlaf nicht leicht. ...

Hallo, mein Kind ist 9 Konate alt. Wir hatten wirklich schwierige Phasen beim Stillen (Stillstreik usw.). Es bekommt keinen Nuckel und auch keine Flasche. Schon seit geraumer Zeit wird zur Beruhigung am Ärmel genuckelt. Das hat das Stillen bislang nicht beeinträchtigt. Die letzten Monate über verlief das Stillen vergleichsweise unproblematisch. ...

Sehr geehrte Frau Welter, meine Kleine ist jetzt 2 Jahre und 1 Monat alt. Ich "stille" noch immer, wobei man dazu sagen muss, dass ich nie genug Milch hatte. Durch anfängliche Stillstaus gab es irgendwann Probleme bei der Milchproduktion. Ich habe damals auch nicht genug angelegt, weil ich Schmerzen hatte. Erst durch eine Beratung habe ich gele ...