Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn wird in 2 Wochen ein Jahr alt! Tagsüber habe wir seit ein paar Wochen alle Stillmahlzeiten ersetzt. Zwischen seinem 5-7 Lebensmonat hat er auch schon durchgeschlafen.Seitdem kommt er aber nachts immer nochmal wieder und will gestillt werden.Im Moment kommt er so gegen 3 einmal und dann wieder gegen 7Uhr.Man kann fast die Uhr danach stellen.Ich habe aber oft das Gefühl,dass es nur das Nuckeln und die Nähe zu mir ist und nicht,das er wirklich hunger hat. Jetzt habe ich schon oft gehört,dass sich das langsam ändern sollt,weil es sonst schwer wäre,den Absprung zum garnicht mehr stillen zu schaffen. Was kann ich da tun?Möchte jetzt auch gerne komplett abstillen! Was wäre dann eigentlich die Alternative zur 7 Uhr Mahlzeit?normales Frühstück oder eine Milchflasche??? LG Kathdien
Kristina Wrede
Liebe kathdien, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys, die bereits "gut" durchgeschlafen haben, einige Monate später nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder selbst das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Und da ihr Schlafmuster noch deutlich anders ist als das der Erwachsenen, KÖNNEN sie gar nicht anders, als häufig wach zu werden. Und wenn sie dann wach sind, ist es ganz "normal", dass ihnen die Nähe zur Mutter Zuversicht, Geborgenheit und Ruhe schenkt. Und die Mutterbrust ist eben für so einen kleinen Menschen der Inbegriff der Geborgenheit! Insofern ist das Verhalten deines Sohnes absolut in Ordnung - auch wenn es für dich natürlich sehr anstrengend ist. Die Frage ist: Ist es für dich schlimm, wenn er nicht nur aus Hunger, sondern auch aus dem Bedürfnis nach Geborgeheit und Sicherheit bei dir liegen und nuckeln möchte? Kannst du dir vorstellen, dass du ihm das noch eine Weile lang zugestehst, in dem Wissen, dass auch der seelische Hunger befriedigt wird und ihm das in seiner gesunden Entwicklung helfen wird? Die Angst, den richtigen Augenblick für den "Absprung" zu verpassen ist unbegründet. RIchtig ist, dass ein Kind, wenn es denn darf, gern auch über den 1. Geburtstag hinaus weiter stillt, und da es weder ihm noch der Mutter schadet, wenn es das tut, wäre das auch nicht "schlimm". So kommt es auch, dass WHO und Unicef auch für unsere "zivilisierte" Welt empfehlen, ein Kind auch nach Einführung von Beikost weiter zu stillen, bis zum 2. Geburstag oder auch länger, wenn Mutter und Kind das so möchten. Dennoch MUSS keine Mutter länger stillen, als sie das möchte. Und auch die Kinder selbst sind so individuell, dass die einen sich mit 14 Monaten von allein abstillen, während andere eben etwas mehr Mama(milch) brauchen, um so reif zu sein, dass es auch ohne geht. Wenn du aber wirklich komplett abstillen möchtest, dann solltest du das auch tun, denn gegen den Willen weiter zu stillen ist auch nicht empfehlenswert. Ein Baby spürt den Widerwillen und wird davon ziemlich verwirrt. Daher lieber klare Entscheidungen, und es gibt ja dann auch Alternativen zur Muttermilch. Die Alternative zu deiner Milch ist auch jetzt noch am besten Pre-Milch. Jede künstliche Milch ist zwar wie ein Glas Apfelmus verglichen zum frischen Apfel direkt vom Baum. Im Unterschied zur MuMi enthält Säuglingsnahrung keine lebenden Substanzen, sie ist eben nur das: ein Ersatz. Ob du nun morgens Milch oder "normales" Frühstück anbietest hängt ein wenig davon ab, was er sonst so zu sich nimmt. Mit zehn bis zwölf Monaten braucht ein Baby noch mindestens zwei Milchmahlzeiten... Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Antwort! Haben es in der letzten Nacht mit VIEL kuscheln in der ersten Wachwerdphase gut hinbekommen ohne zu stillen. Leider nimmt er aber die Milch aus der Flasche nicht an! :(
Kristina Wrede
Liebe kathdien, ja, das ist leider oft so, weil es einfach für die Kleinen so etwas GANZ anderes ist, als die Brust zu bekommen. Viele Mütter finden einen Kompromiss darin, dass sie "stillfreie Zeiten" in der Nacht festlegen, außerhalb derer die Kinder dann doch wieder trinken dürfen. Das ist oft ein guter Übergang zwischen dem "zu häufigen" Stillen (aus Sicht der Mütter) und dem kompletten Abstillen. Mehr Infos darüber findest du, wenn du "stillfreie Zeit" in der Suchfunktion eingibst... Lieben Gruß, Kristina
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