Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Mein Sohn ist nun 7 Mon.und bekommt bereits 2 Beikostmahlzeiten, die 3.führen wir gerade langsam ein. Ich möchte aber so langsam lieber in der Nacht abstillen (habe viele umfangreiche Gründe) über kurz oder lang möchte ich gar nicht mehr stillen. Mein Sohn wird aber in der Nacht noch sehr häufig wach, wie kann ich es schaffen abzustillen in der Nacht. Ist es sehr streßig die Flasche zuzubereiten, kann ich diese vorbereiten und im Kostwärmer warm halten? LG Cicek
Liebe Cicek, ich habe meine Zweifel, ob dir das Abstillen wirklich eine Erleichterung bringen würde, denn sehen wir es doch einmal realistisch: Selbst wenn dein Sohn die Flasche bekommt, bedeutet das nicht, dass er automatisch mehr schläft, am Tag weniger anhänglich an DICH sein wird und Du wirklich entlastet wirst. Es ist auch die Frage, ob es wirklich so sein wird, dass häufig jemand anderes da sein wird, der deinen Sohn übernimmt und ihm die Flasche geben wird, denn in der Realität ist es doch so, dass dann vielleicht ein paar Mal eine Großmutter, eine Freundin oder der Partner einspringt, aber dann bleibt doch wieder alles an dir hängen und dann bist Du diejenige, die Flaschen zubereiten und reinigen muss, die nachts aufstehen muss usw. Künstliche Säuglingsnahrung ist ein idealer Nährboden für Keime. Deshalb sollte die Flasche immer unmittelbar vor dem Füttern zubereitet werden. Dabei lässt sich in der Nacht Zeit und Arbeit sparen, wenn abgekochtes und auf Trinktemperatur abgekühltes Wasser in einer Thermoskanne bereit steht, so dass das Pulver nur noch mit dem Wasser gemischt werden muss. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Danke Biggi für deinen umfangreichen Rat. Es geht nicht darum das mein Sohn länger schlafen oder besser schlafen soll. Er schläft seit der Geburt schlecht und daran habe ich mich gewöhnt. Ich brauche meinen Körper einfach nur wieder für mich, ich kann nicht mehr. Ich verfalle teilweise in Weinstunden weil ich meine Brüste so bäh finde. So unterschiedlich durch die Milchmenge. Es ist einfach so vieles, was mich dazu bringt abzustillen. LG Cicek
Liebe Cicek, wenn Du für dich sicher bist, dass Du nicht mehr stillen willst, ist das doch in Ordnung. Es ist dann wahrscheinlich "das kleinere Übel", wenn Du nachts aufstehen musst und die Flasche gibst und Du bist die ja auch im Klaren, dass dein Sohn nicht besser schlafen wird, wenn Du abstillst :-). Nach dem Abstillen gleicht sich der Größenunterschied bald wieder aus, ich wünsche dir, dass Du deinen Körper bald wieder lieber magst. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings nur dann, wenn die Frau nicht dauerhaft viel Gewicht verloren hat. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau. LLLiebe Grüße Biggi
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