Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe mal wieder ein Problem. Meine 14-Monate alte Tochter hat bereits am Anfang des Jahres ein paar Nächte durchgeschlafen. Ich habe sie nur noch abends und dann wieder morgens gestillt. Seid einigen Tagen ist sie nachts wieder sehr unruhig. Sie wird stündlich munter und möchte gestillt werden. Wenn ich sie nicht anlege wird sie wütend. Ich höre allerdings nicht ob sie wirklich schluckt oder sich nur in den Schlaf nuckelt. Da ich in zwei Wochen wieder Arbeiten gehen muss, habe ich Angst, dass mich die Nächte zu sehr beanspruchen. Ich habe darüber nachgedacht abzustillen. Da aber meine Tochter keine Fertignahrung trinkt frage ich mich, wie es nachts ablaufen soll. Gibt es einen Zeitpunkt, wann das Abstillen günstig wäre? Ist das Abstillen überhaupt sinnvoll? Wie läuft das Abstillen ab? Woher kann diese Unruhe kommen? Eigentlich habe ich kein Problem mit dem Stillen und es genossen, aber die Nächte schlauchen mich unheimlich. Vielen vielen Dank für die Hilfe. Liebe Grüße Andrea
Liebe Andrea, selbst wenn Du jetzt abstillst, wird dein Kind nicht besser schlafen. Du wirst es auf andere Weise beruhigen müssen und Ihr werdet in der Nacht noch weniger zur Ruhe kommen. Gerade wenn Du jetzt wieder arbeitest, wird das für dein Kind eine große Umstellung werden und es wird wahrscheinlich noch schlechter schlafen und die Brust brauchen. Stillen ist so viel mehr als nur Nahrung, sondern auch Nähe und Geborgenheit. Vielleicht spürt dein Kind auch, dass eine Veränderung bevorsteht und reagiert darauf mit Unruhe. Dein Kind wird von ganz alleine länger und auch durchschlafen aber es braucht Zeit dazu. Wenn Du jetzt für dich beschlossen hast, dass Du deine Tochter abstillen willst, so kann ich dir nur davon abraten es durch "kalten Entzug" zu tun. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt "biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt dich hinzulegen, wenn Du dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst deinen Sohn eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. LLLiebe Grüße Biggi
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