Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nachts Einschlafstillen aber starker Milchspendereflex. Was kann man tun?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nachts Einschlafstillen aber starker Milchspendereflex. Was kann man tun?

Steffi29005

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Hallo Frau Weller, Sie schreiben immer so tolle, verständnisvolle und kindorientierte Nachrichten, daher wende ich mich an Sie. Eigentlich habe ich 3 Fragen, aber als erstes die Situation. Meine Maus und ich machen Einschlafstillen. Nachts kommt sie ca. aller 1,5 bis 2 h. Sie ist 8 Monate alt. Das viele Stillen nachts stört mich überhaupt nicht, was es schwierig macht, ist ein starker Milchspendereflex, wodurch sie häufig aufstoßen muss und daher meist unruhig schläft. Ich hab schon alle Tipps probiert. Gerade das erstmal wieder Abnehmen und kurz warten hat z. B. überhaupt keinen Erfolg. Im Gegenteil die Milch spritzt dann wieder heftig. Aus dem Grund trinkt sie auch sehr viel und die Windeln sind immer wieder voll, sodass sie häufig überlaufen und die Mausi dann ganz nass ist. Ich versuche sie regelmäßig zu wechseln, aber dabei ist das Problem, dass sie dann manchmal für eine Stunde oder länger wach ist. Nun meine 3 Fragen: Was kann man nachts gegen den starken Milchspendereflex tun (darf man Blockstillen, wir liegen in Seitenlage, leicht erhöht)? Wann und wie wechselt man am besten die Windeln? Was sollte man tun, wenn das Baby nachts erstmal munter ist? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort. Herzliche Grüße


Biggi Welter

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Liebe Steffi29005, danke für deine lieben Worte, sie freuen mich sehr! Klar kannst du über einen längeren Zeitraum nur eine Brust anbieten, achte allerdings auch auf die andere, um einen Milchstau zu vermeiden (du könntest in der Nacht zusätzlich einfach etwas Milch ausstreichen). Ich würde die Windeln nur wechseln, wenn sie sehr nass sind, außer wenn dein Baby sehr empfindliche Haut hat. Evtl. kannst du extra dicke Windeln besorgen für die Nacht? Versuche auch, die nächtlichen Stunden möglichst ruhig zu überstehen. Keine großen Aktivitäten, kein Herumlaufen, kein Ablenken. Du kannst dein Baby in den Arm nehmen und es trösten, aber du stehst nicht auf und spielst oder so. Oft hilft es auch, wenn beruhigende Musik läuft oder dein Baby ein Licht beobachten kann (es gibt so Lampen, die Muster an die Wand werfen) oder auch immer die gleiche Melodie der Spieluhr hört. Wichtig ist, dass du gelassen bleibst und deinem Baby beistehst, wenn es sich an die neue Situation gewöhnen muss. Es wird eine ganze Weile dauern, bis es wirklich klappt, aber mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz werdet Ihr das gemeinsam schaffen. Und irgendwann wird dein Baby dann auch länger schlafen können. Versuche auch, DIR Hilfe zu holen, damit du tagsüber mal ausruhen kannst! Lieben Gruß Biggi


Steffi29005

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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Dann werde ich nachts das Blockstillen probieren. Ich hatte zum Glück bis jetzt noch nie Probleme mit einem Milchstau. Bloß für das Verständnis. Wir schlafen alle im Familienbett und wenn die Maus nachts munter ist also eher nicht Herumtragen? Das haben wir meist gemacht, oft auch in der Trage. Demnach besser im Bett bleiben und beruhigende Musik und/oder beruhigendes Licht?


Biggi Welter

Biggi Welter

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Ja, würde Ichs o probieren ! Lieben Gruß Biggi


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