Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nachts alle 2 Stunden hunger

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nachts alle 2 Stunden hunger

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Mein Sohn ist 3 Monate alt und wird voll gestillt. Untertags trinkt er brav und hält ca 3,5- 4 Stunden durch doch in der Nacht (ich stille ihm in Bett )schläft er mir immer wieder ein und kommt dann nach ca 2 Stunden mit Hunger. Was kann ich tun das er mir brav trinkt in der Nacht,ich möchte ihn nicht immer aufwecken weil wenn er wirklich munter ist schläft er nur mit weinen ein. Vielen Dank


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? Liebe Pfötchen, es gibt kaum etwas, was Sie tun können, um Ihr Kind nachts zum anhaltenderen Stillen zu bringen - außer Sie wecken es tatsächlich ganz auf und das ist sicher nicht sinnvoll. So anstrengend es für Sie ist und so sehr Sie sich nach längeren Schlafphasen in der Nacht sehnen: es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Baby gerade im Alter von etwa drei bis vier Monaten in der Nacht oft an die Brust will, wobei dies nicht immer nur Hunger nach Milch ist, der zu dem Stillverlangen führt. Selbst wenn Sie jetzt am Abend eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung geben oder vollständig abstillen würden, dann ist das keine Garantie für ruhigere Nächte. So anstrengend es auch sein kann: es ist nicht unnormal, dass ein so kleines Baby nachts mehrfach - auch im Zweistundenrhythmus - aufwacht und Studien belegen, dass bei einem vier Monate alten Kind eine Nahrungsumstellung keinen positiven Einfluss auf das Schlafverhalten hat. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Ich habe kein Patentrezept, wie Sie Ihren Sohn dazu bringen können, länger zu schlafen, nur den Tipp, sich jetzt Tage und Nächte so angenehm wie möglich zu machen. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese „gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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